Action mit Matt Damon Unsere Filmkritik zu "Jason Bourne"
Hauptdarsteller Matt Damon und Regisseur Paul Greengrass sind nach neun Jahren zur "Bourne"-Filmreihe zurückgekehrt. Leider können sie mit "Jason Bourne" nicht an die Qualität der Trilogie um den Killer ohne Gedächtnis anknüpfen, die zwischen 2002 und 2007 Maßstäbe im Action-Genre setzte.
Nachdem Damon 2012 im ganz ordentlichen Aufguss "Das Bourne Vermächtnis" vorübergehend von Jeremy Renner vertreten wurde, haben wir es nun also wieder mit einem echten Bourne-Streifen zu tun. Wir treffen den ehemaligen CIA-Agenten in Griechenland, wo er untergetaucht ist und sich die Zeit mit illegalen Faustkämpfen vertreibt.
Seine ehemalige Kollegin Nicky Parsons (Julia Stiles) hat die Seiten gewechselt und für eine Enthüllungsplattform eine CIA-Datenbank gehackt. Dabei stößt sie erneut auf streng geheime Programme, die Verbindungen zu Bournes Vergangenheit aufweisen. Sie kontaktiert Bourne, allerdings ist die CIA im Bilde. Direktor Dewey (Tommy Lee Jones) und Einsatzleiterin Lee (Alicia Vikander) setzen alles daran, um Parsons und Bourne auszuschalten.
Nichts Neues im Hause Bourne
Einmal mehr flackern Informationen über die Großbildschirme im CIA-Hauptquartier, werden Kameras angezapft, Satelliten und bewaffnete Einsatzteams bemüht, um Bourne um die halbe Welt zu jagen. Allerdings schafft es Regisseur Greengrass, der auch am Drehbuch mitwirkte, nicht, der Filmreihe neue Impulse zu geben. Zu eng hält er sich an das Konzept der Bourne-Filme, was "Jason Borne" über weite Strecken sehr schablonenhaft wirken lässt.
Auch die neuen Details, die aus Bournes Vergangenheit auftauchen - in den ersten drei Filmen ein zentraler Bestandteil - wirken hier arg konstruiert und aufgesetzt. Und das Tempo, das Greengrass in der sehenswerten "Bourne Verschwörung" und im genialen "Bourne Ultimatum" immer weiter gesteigert hat, ist in "Jason Bourne" merklich gedrosselt.
Weniger Tempo und Action
Zwar liefert der Film zum Finale eine schwer krawallige aber durchaus faszinierende Verfolgungsjagd durch das nächtliche Las Vegas. Zuvor sind die Action-Highlights im Gegensatz zu Greengrass' beiden anderen Bourne-Filmen aber recht dünn gesät.
Nichts auszusetzen gibt es an der Besetzung. Wie schon bei den vier Vorgängern versammelt auch "Jason Bourne" ein beachtliches Ensemble an Charakterdarstellern vor der Kamera. Vor allem Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander ("The Danish Girl") liefert als unterkühlte Karrieristin eine starke Leistung ab.
Fazit: "Jason Bourne" ist zwar kein schlechter Film, leidet aber unter dem fehlenden Tempo, kommt zu schablonenhaft daher und kann der Filmreihe keine neuen Impulse geben.
Kinostart "Jason Bourne": 11. August 2016