Paul Walkers Vater in tiefer Trauer "Ich habe ihm immer gesagt, dass ich ihn liebe"
Für die Familie des 40-jährigen Paul Walker ist der plötzliche Tod des Schauspielers ein echter Schicksalsschlag. Jetzt äußerte sich erstmals der Vater des "Fast and Furious"-Stars: "Ich bin nur so glücklich darüber, dass ich ihm jedes Mal, wenn ich ihn gesehen habe, gesagt habe, dass ich ihn liebe", berichtete er unter Tränen gegenüber "CBS2".
Und Paul Walker Senior ist sich sicher: "Er würde das Gleiche zu mir sagen". Der Tod des Sohnes hat ihn hart getroffen und auch der Rest der Familie trauert. Er hinterlässt seine Mutter Cheryl, die Brüder Cody und Caleb und seine Schwester Ashlie. Seine 15-jährige Tochter Meadow war erst vor wenigen Wochen zu Paul Walker gezogen. "Meadow ist wahnsinnig stark. Ihre Familie ist für sie da und ihre Freunde auch", verrät Walker Senior gegenüber Journalisten von "Splash News Online".
Bewegende Worte von Walkers Vater
"Sein Herz war so groß", erklärte Walkers Vater unter Tränen und mit zittriger Stimme gegenüber "CBS2". "Ich war jeden Tag seines Lebens stolz auf ihn". Das konnte er bei diesem wahnsinnig erfolgreichen Sohn auch wirklich sein. Jetzt bleiben auch der Familie nur noch die schönen Erinnerungen an Paul Walker. Aber wie sollen die Fans den Schauspieler im Gedächtnis behalten? "Erinnert euch an Paul, wie er am Strand steht mit einem Surfbrett unter dem Arm und aufs Meer schaut. Das würde auch ihm gefallen", sagte Walker Senior zu "Splash News Online".
Tragischer Unfall
Örtlichen Medien zufolge prallte der rote Porsche von Walkers Freund im kalifornischen Santa Clarita gegen einen Baum und fing Feuer. Mehrere Augenzeugen hätten Walker erkannt, und einer von ihnen habe versucht, den Filmstar aus dem Auto zu ziehen, schrieb die Zeitung "Santa Clarita Valley Signal".
Walker hatte wegen des Thanksgiving-Festes eine Auszeit von den Dreharbeiten zum siebten "Fast and Furious"-Film genommen. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung wollte er Geld für die Opfer des Taifuns "Haiyan" auf den Philippinen sammeln.
Zeugen wollten Walker retten
Ein Bekannter des Schauspielers berichtet von dem tragischen Unfall: "Wir bekamen einen Anruf, dass es einen Unfall gegeben habe und sind sofort losgefahren. Als wir ankamen, haben wir aus einem Laden einen Feuerlöscher geholt. Es waren viele Freunde, Bekannte und auch Angestellte von Paul vor Ort und riskierten ihre eigene Sicherheit. Wir haben versucht das Feuer zu löschen, aber es war einfach zu stark. Paul war eingeschlossen – ich habe ihn auf dem Beifahrersitz gesehen. Er war nicht ansprechbar. Alle haben versucht, irgendwie in das Auto zu gelangen um den Gurt zu lösen."
Womöglich führte illegales Autorennen zu Walkers Tod
Mittlerweile nimmt die Polizei Medienberichten zufolge ein mögliches illegales Autorennen als Unglücksursache unter die Lupe. Laut CNN erhielten die Ermittler per Telefon den Hinweis darauf, dass an der Unfallstelle zum Zeitpunkt des Unglücks ein zweites Auto gesehen worden sei. Auch "TMZ" schrieb unter Berufung auf Polizeikreise von "Hinweisen" auf ein illegales Autorennen. Der Straßenabschnitt, auf dem sich der Unfall ereignete, sei in der Vergangenheit als Austragungsort für derartige Rennen in Erscheinung getreten. Derzeit suche die Polizei nach Zeugen.
Walkers Schwester Ashlie dementiert diese Vermutungen in der "Daily Mail online" heftig: "Da war kein Autorennen, das ist eine Lüge. Es verletzt uns, wenn wir diese Lügen hören und macht unsere Trauer nur noch schlimmer."
Vin Diesel schreibt letzte Worte an einen "Bruder"
Walkers Kollegen äußerten sich derweil schockiert über den tragischen Unfall. "Bruder, ich vermisse Dich sehr", schrieb Vin Diesel, Walkers Partner in "The Fast and Furious", im Internetdienst Instagram. "Ich bin vollkommen sprachlos. Der Himmel hat einen neuen Engel dazu bekommen."
Der Schauspieler und Rapper Ludacris, der ebenfalls in den "Fast and Furious"-Filmen mitspielt, twitterte, er und Walker seien "wie Brüder" gewesen. "Du wirst für immer einen Platz in all unseren Herzen haben", fügte er hinzu.
Auch Co-Star Dwayne "The Rock" Johnson kondolierte: "All meine Kraft, Liebe und Glaube an die Familie von Paul Walker. Wir werden unsere Stärke wiederfinden - durch sein Licht. Ich liebe dich, Bruder:" Und Jordana Brewster, die in "Fast and Furious" die Ehefrau von Paul Walker spielt, kann seinen Tod überhaupt nicht fassen: "Paul war eine Lichtgestalt. Ich kann nicht glauben, dass er fort ist."
Alyssa Milano und Goldie Hawn trauern um Walker
"Nein. Nein. Nein. Nein!", schrieb Schauspielerin Alyssa Milano bei Twitter. "Ruhe dich bei den Engeln aus. Du. Süßer Junge. RIP." Milano spielte in den 80ern gemeinsam mit Walker in der Komödie "Wer ist hier der Boss?" Und auch Hollywoodstar Goldie Hawn äußerte sich bewegt: "Unsere Familie betrauert den Verlust von Paul Walker. Ein ganz besonderer Mensch. Unsere Gebete gehen an seine Familie."
Vom Schönling zum verdeckten Ermittler
Ende der 90er Jahre hatte Walker zunächst als Teenie-Schwarm in Filmen wie "Pleasantville - Zu schön, um wahr zu sein" oder "Eine wie keine" mitgespielt. Seine bekannteste Rolle war aber die des verdeckten Ermittlers Brian O'Conner in der Action-Filmserie "The Fast and The Furious", bei der es um illegale Autorennen mit getunten Sportwagen geht.
Er war bereits beim Start der Reihe 2001 dabei und trat in fünf der sechs Episoden auf. Neben den Schauspielern Vin Diesel und Michelle Rodriguez war er einer der Hauptprotagonisten.
Der siebte Film der Reihe sollte kommenden Juli in die Kinos kommen. Dafür wurde zuletzt in Atlanta gedreht. Im Januar sollte das Filmteam nach Angaben des Branchenblattes "Hollywood Reporter" nach Abu Dhabi reisen. Die anstehenden Drehs für die Renn-Szenen sollen nun zunächst verschoben werden. Über alternative Handlungsszenarien werde derzeit nachgedacht. Walkers letzter Film "Hours" war bereits vor seinem Tod beendet worden und wird laut den Produzenten wie geplant ab dem 13. Dezember in den amerikanischen Kinos anlaufen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir haben uns dazu entschlossen, in diesem Artikel keine Kommentare zuzulassen. Wir bitten um Ihr Verständnis!
Ihre Redaktion von t-online.de