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"Skyfall" in China zensiert: Bond-Fans sind sauer auf Behörden


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Kino
Peking zensiert "Skyfall": Bond-Fans in China sind sauer

AFP / LS

Aktualisiert am 23.01.2013Lesedauer: 2 Min.
"Skyfall" ist der bislang düsterste Film der Bond-Reihe.Vergrößern des Bildes
"Skyfall" ist der bislang düsterste Film der Bond-Reihe. (Quelle: Sony)

Der neueste James-Bond-Film "Skyfall" sorgt in China für Ärger. Weil die Behörden den Streifen an vielen Stellen zensierten, äußerten Kinogänger ihren Unmut über die chinesische Version des Agenten-Thrillers.

"Das ist nervig, es ist jedes Mal das gleiche", kritisierte Internetnutzer Niccilee in einem chinesischen Mikroblog. "Wir haben so lange auf diesen Film gewartet, und jetzt ist überall daran herum geschnitten worden", fügte er hinzu. Während "Skyfall" in den meisten Kinos weltweit im Herbst anlief, verschoben die chinesischen Behörden den Filmstart auf 2013. Am 21. Januar war er im Reich der Mitte angelaufen.

Szenen entfernt und Dialoge falsch untertitelt

Der Zensur zum Opfer fiel beispielsweise die Szene, in der ein französischer Profikiller einen chinesischen Wachmann in einem Wolkenkratzer in Shanghai tötet. "Haben sie Angst vor einem Nachahmungseffekt?", fragte Zuschauerin Leslie Zhuang. Wenn solche Szenen weggeschnitten würden, solle der Film nicht importiert werden.

Von Zensur betroffen sind zudem die Dialoge. Die chinesischen Untertitel entsprechen oft nicht dem echten Text. Beseitigt wurde auch eine Anspielung Bonds über Prostitution in Macao sowie ein Bericht des von Javier Bardem gespielten Film-Bösewichts über Folter durch chinesische Einsatzkräfte.

Kritik an Zensur ist kein Tabu mehr

Die Zensurregeln in China sind undurchsichtig. Wenn ein Film nicht ein besonders schmeichelndes Bild des chinesischen Volkes zeigt, ist es selten, dass dieser die Prüfung durch die mächtige Radio-, Kino- und Fernsehaufsichtsbehörde unbeschadet übersteht. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Dienstag von Forderungen nach Reformen des Systems der Filmkontrolle in China. Der Bericht machte deutlich, dass Kritik an der Zensur inzwischen auch in der staatlichen Presse kein Tabu mehr ist.

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