Kino Hart, härter, "Dredd": Kompromisslose Verfilmung des Kult-Comics
Wenn Sie wieder einmal einen richtig harten Actionkracher sehen wollen, dann hätten wir da einen Tipp für Sie: Die Comicverfilmung "Dredd" dürfte zum Kompromisslosesten gehören, was das Kinojahr 2012 hergibt. Keine Kostprobe gefällig? Bitteschön, wir zeigen Ihnen den Trailer und eine exklusive Filmszene.
Bereits 1995 wurde der Kultcomic als "Judge Dredd" mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle verfilmt. Allerdings hatte diese Adaption nicht mehr allzu viel mit dem Original zu tun. Angepasst an die Sehgewohnheiten des Mainstream-Publikums wurde aus der zynischen Vorlage ein Stallone-Vehikel von der Stange. Das ist bei "Dredd" Anno 2012 nun ganz anders.
Mit Alex Garland, der schon die Scripts zu den Danny-Boyle-Hits "28 Tage später" und "Sunshine" verfasste, übernahm ein echter Dredd-Fan Produktion und Drehbuch. Der wollte den Stil des Films wieder zu den knallharten Wurzeln des Comics zurückführen. Und das scheint gelungen. John Wagner, einer der beiden Erfinder von Judge Dredd, zeigt sich begeistert und ist sich sicher: "Die Fans werden davon begeistert sein."
Richter und Vollstrecker in einer Person
"Dredd" spielt in einer Welt nach der atomaren Katastrophe. Die Überlebenden haben sich in einer riesigen Stadt, Mega City One, zusammengerottet. Hier regiert das Verbrechen. Für einen Rest an Recht und Ordnung sorgen die "Judges" - schwer bewaffnete Kämpfer, die Richter und Vollstrecker in einer Person sind. Einer ihrer besten ist Judge Dredd (Karl Urban).
Gemeinsam mit der jungen Rekrutin Anderson (Olivia Thirlby) soll Dredd Morde in einem 200-stöckigen Hochhaus aufklären. Doch als sie den Schuldigen aufspüren, eskaliert die Situation. Drogenbaronin Ma-Ma (Leana Headey) hat das Haus unter ihrer Kontrolle. Sie riegelt die Ausgänge ab und fordert die Köpfe der beiden Judges. Die einzige Überlebenschance für Dredd und Anderson: Sie müssen sich zu Ma-Ma ins oberste Stockwerk durchkämpfen, um die eigentliche Ursache des Übels auszuschalten.
Brachiales 3D-Actionspektakel
Parallelen zu "The Raid", einem weiteren Action-Highlight des laufenden Jahres, sind unverkennbar. Doch während der indonesische Überraschungserfolg auf handgemachte Action und die unglaublichen Kampfkünste seiner Protagonisten setzte, regiert bei "Dredd" martialische Feuerpower. Dass diese visuell richtig bombastisch daher kommt, dafür sorgen Regisseur Pete Travis ("8 Blickwinkel") und Kameramann Anthony Dod Mantle ("Slumdog Millionaire"), die ein brachiales 3D-Actionspektakel abfackeln, das keine Gefangenen macht.
Kinostart "Dredd": 15. November 2012