Kino Günther Kaufmanns letzte Rolle
Im Mai starb Schauspieler Günther Kaufmann an Herzversagen. Ab dem 20. September ist er in seiner letzten Rolle im Kino zu sehen. In "Kleine Morde" stand der 64-Jährige zusammen mit seinem Sohn Dave vor der Kamera. Erstmals nach dem Tod seines Vaters äußerte sich dieser in der "Bild" zu dem Verhältnis zu seinem "Pop".
"Pop", so nannte Dave Kaufmann seinen Vater liebevoll. Doch gerade in der Kindheit habe dieser viele Fehler gemacht, sei kein allzu guter Vater gewesen, was Günther Kaufmann später bereut habe. "Er hat unter Tränen zugegeben, dass er viel falsch gemacht hat und kein besonders guter Vater war", sagte Sohn Dave im Interview mit der "Bild". Er habe jedoch mit niemandem humorvollere Gespräche geführt, gestand der 43-Jährige.
Kaufmann war "unglücklich und einsam"
Am Todestag des Schauspielers habe er seinem Vater eine SMS geschrieben. Darin sollen die Worte "Schläfst du?" gestanden haben. "Das werde ich nie vergessen. Zu dem Zeitpunkt hat er schon geschlafen - und zwar für immer." Besonders überrascht vom plötzlichen Tod seines Vaters war er dennoch nicht. "Ich habe gespürt, dass er unglücklich und einsam ist. Das Scheitern seiner letzten Ehe hat ihn sehr getroffen, er hat unter dem Älterwerden gelitten", erzählte Dave. "Ich wusste, dass irgendwas Schlimmes passieren wird. Das konnte nicht gut gehen."
In seiner letzten Rolle spielt Günther Kaufmann an der Seite von Uwe Ochsenknecht und dessen Sohn Jimi Blue Ochsenknecht. Auch Kaufmanns Sohn Dave hat einen kleinen Part in dem deutschen Krimi "Kleine Morde" übernommen. "Wir waren beide unglaublich stolz auf diesen gemeinsamen Film. Ihn zu beobachten, wie er da spielte – er war einfach grandios", so Dave. "Es war mit die schönste Zeit meines Lebens, die ich da beim Dreh mit ihm verbringen durfte."
Kinostart: 20. September 2012