Kino "Ein hübsches kleines Nichts, was Sie da beinahe anhaben"
Zu einem gelungenen James-Bond-Film gehören nicht nur Gadgets, Girls, Autos, Action und eine obercooler Hauptfigur, sondern auch der typische Bond-Humor. Der macht sich hauptsächlich in den spaßigen Sprüchen und Dialogen bemerkbar, die je nach Lust und Laune zwischen Flachwitz und Feinsinnigkeit hin und her pendeln. 20 unvergessene Zitate aus der Bond-Historie präsentieren wir Ihnen in unserer Foto-Show.
Mit Daniel Craigs Bond-Debüt in "Casino Royale" (2006) hat der Humoranteil der Bond-Filme allerdings spürbar nachgelassen. Der neue ernste und realistische Ansatz lässt süffisante Sprüche nur noch gelegentlich zu. Das war zu Zeiten von Sean Connery und Roger Moore noch ganz anders. Und auch Pierce Brosnan hatte immer gerne ein nettes Bonmot parat, das ähnlich trocken wie sein Lieblingsgetränk, der Martini, war.
Martini und ein "hübsches kleines Nichts"
Und da sind wir wieder beim ruppigen Bond der Gegenwart. Daniel Craig bewies die Humorlosigkeit seines Doppelnull-Agenten gleich bei seinem ersten Auftritt. Auf die alles entscheidende Frage, ob er denn seinen Martini lieber geschüttelt oder gerührt wolle, gab er zur Antwort: "Sehe ich aus, als ob mich das interessiert?"
Wobei: So ganz ohne Witz ist diese Antwort in Abgrenzung zum Snobismus einiger seiner Vorgänger dann doch nicht, aber natürlich kein Vergleich zur Gag-Parade, die die Herren Moore und Connery in ihren Hochphasen zum Besten gaben. Unvergesslich zum Beispiel Connerys Kommentar zur leicht bekleideten Tiffany Case (Jill St. John) in "Diamantenfieber (1971): "Ein hübsches kleines Nichts, was Sie da beinahe anhaben."
Nicht nur James Bond ist für einen coolen Spruch gut
Aber nicht nur James Bond ist für einen coolen Spruch gut. Auch seine Gegenspieler sind meistens recht schlagfertig. In "Leben und sterben lassen" (1973) etwa will sich Bond gerade dem fiesen Mr. Big (Yaphet Kotto) ganz klassisch mit dem Satz "Mein Name ist Bond. James Bond" vorstellen. Doch dieser unterbricht ihn mit der schönen Bemerkung: "Namen sind was für Grabsteine, Baby. Schafft den Weißen raus und macht ihn fertig."
Auch nicht schlecht sind die Sprüche von M's Sekretärin Miss Moneypenny, die sich immer wieder gerne als notorische Bond-Verehrerin outet. In "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969) etwa lobt Bond sie mit den Worten: "Moneypenny, was sollte ich ohne Sie anfangen?" Worauf Miss Moneypenny antwortet: "Warum kommen Sie nie auf die Idee, etwas mit mir anzufangen?"