Kino "Der Diktator" lästert über Merkel und Gottschalk
"Gottschalk und Gaddafi haben den gleichen Stylisten" - kaum jemand provozierte in den letzten Jahren mit seinen Auftritten und Filmen wie Sacha Baron Cohen. In seiner aktuellen Rolle als Tyrann "Admiral General Aladeen" knüpft er nun daran an. Bei seinem Deutschland-Besuch machte sich der 40-jährige Komiker über deutsche TV-Stars lustig und wunderte sich über die Bundeskanzlerin.
Im Zuge seiner großen Promo-Tour durch Europa hatte Cohen nun seinen ersten Auftritt in Deutschland. Bei RTL in Köln wurde der Brite von "Exclusiv"-Moderatorin Frauke Ludowig interviewt. Natürlich erschien Cohen in voller Diktatoren-Montur mit seinen hübschen Begleiterinnen im knappen Militär-Outfit.
Mit Dieter Bohlen hat der "Diktator" noch eine Rechnung offen
Wie gewohnt, nahm Cohen in dem Interview kein Blatt vor den Mund: "Frau Klum, Frau Klum, ich komme! Sie haben Herpes jetzt!" Nach einer ersten Kostprobe seiner Deutschkenntnisse auf Kosten von Heidi Klum, wandte sich der "Diktator" auch gleich an Deutschlands andere Casting-Größe. "Ich suche hier auch Dieter Bohlen", erklärt Cohen. "Er hat 1992 ein Konzert in meinem Palast gegeben. Ich habe ihm zwei Millionen Euro bezahlt, aber er hat nur 20 Minuten gespielt."
"Merkel ist eine Frau?"
Vor Bundeskanzlerin Angela Merkel machte Cohen ebenfalls nicht Halt. "Oh, Merkel ist eine Frau? Das habe ich gar nicht bemerkt", wunderte sich der "Admiral", um gleich darauf deutlich zu machen, was ein "echter Diktator" davon hält: "Ihr habt eine Frau zur Kanzlerin gemacht. Das ist ja, als würde man einen Hund auf Rollerskates setzen. Mein Vater würde sich bei dem Gedanken im Grab umdrehen."
Der deutsche Lieblingsstar
Am Ende des Gesprächs verriet Cohens Kunstfigur dann noch, dass Thomas Gottschalk sein Lieblingsstar aus Deutschland ist. Warum? "Ich habe ihn mal gemeinsam mit Gaddafi getroffen. Sie haben den gleichen Stylisten und den gleichen Presseagenten."
Kinostart am 17.5.2012
In "Der Diktator", der am 17.5.2012 in die deutschen Kinos kommt, geht es so politisch unkorrekt zu wie schon in Cohens vorangegangenen Filmen "Borat" und "Brüno". Der Film basiert lose auf "Zabibah and the King", also dem Roman, den angeblich Saddam Hussein höchstpersönlich geschrieben haben soll.
Der Film beginnt damit, dass Baron Cohen als Diktator Aladeen der USA einen Besuch abstattet, um in einer 14-stündigen Rede vor den Vereinten Nationen sein Atomprogramm zu rechtfertigen. Noch bevor er seinen Auftritt absolvieren kann, wird Aladeen von der CIA gekidnappt und durch einen Doppelgänger ersetzt. Kurz darauf findet er sich mittel- und obdachlos in den Straßen New Yorks wieder, wo ihm schließlich die Besitzerin eines Ökoladens Asyl anbietet.
Prominente Unterstützung
Unterstützung bei dem wahnwitzigen Treiben erhält Cohen gleich von einer ganzen Reihe profilierter Schauspieler. Unter anderem sind John C. Reilly ("Der Gott des Gemetzels"), Megan Fox und Oscarpreisträger Ben Kingsley in "Der Diktator" zu sehen. Mit Letzterem stand der Komiker schon für "Hugo Cabret" gemeinsam vor der Kamera.