Kinofilm "Rush" Daniel Brühl als Niki Lauda
Da haben die Maskenbildner wirklich Großartiges geleistet: Für den Kinofilm "Rush" (Starttermin 2013) über das legendäre Formel-1-Duell zwischen James Hunt und Niki Lauda verwandelten sie Daniel Brühl in ein Ebenbild des zweimaligen österreichischen Champions. In die Rolle Hunts schlüpft "Thor"-Star Chris Hemsworth. Regie bei der Hollywood-Großproduktion führt Oscar-Preisträger Ron Howard ("A Beautiful Mind", "Illuminati").
Die Formel-1-Saision 1976 ist die vielleicht dramatischste in der Geschichte des Rennsports und bestens geeignet für die Leinwandadaption. Nach acht Rennen hatte der amtierende Titelträger Niki Lauda im Ferrari die Weltmeisterschaft klar angeführt. Doch dann kam der 1. August 1976. Beim Großen Preis von Deutschland verlor Lauda auf der regennassen Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug, knallte mit voller Geschwindigkeit gegen eine Wand, worauf der Wagen in Flammen aufging. Mit schweren Verbrennungen und Lungenverätzungen wurde der Österreicher ins Krankenhaus gebracht, wo er dem Tod nur knapp entkam. Dann das Wunder: Nur 42 Tage später saß er wieder hinter dem Steuer seines Boliden.
Entscheidung erst im letzten Rennen
Lauda hatte nur zwei Rennen verpasst. Die beiden hatte sein ärgster Verfolger, der Brite James Hunt im McLaren, gewinnen können. Auch in der Folgezeit kam Hunt in der Gesamtwertung immer näher an Lauda heran, da dieser von seinen Verletzungen gehandicapt war. Vor dem letzten Rennen in Japan hatte Hunt nur noch drei Punkte Rückstand auf den Weltmeister. Die Bedingungen während des Rennens waren denkbar schlecht. Bei Dauerregen und Nebel stellte Lauda seinen Wagen nach zwei Runden ab. Hunt wurde Dritter und mit einem Punkt vor Lauda neuer Weltmeister.
Die "Rockstars der Rennstrecke"
Die Konkurrenz zwischen Lauda und Hunt ging weit über das Sportliche hinaus. Der glamouröse, draufgängerische Lebemann Hunt, der mit dem Topmodel Suzy Mille (Im Film von Olivia Wilde dargestellt) verheiratet war, und der disziplinierte Taktiker Lauda waren menschlich völlig verschieden und machten aus ihrer gegenseitigen Abneigung auch keinen Hehl. So wird sich Ron Howard neben dem benzingetränkten Geschehen auf dem Asphalt auch dem Starrummel des Rennzirkus' gebührend widmen. "Lauda und Hunt waren die Rockstars der Rennstrecke: zwei absolute Profis auf dem Höhepunkt ihres Könnens und zu einer Zeit, als Sex noch sicher, Rennfahren gefährlich und alles möglich war", sagt der Regisseur.
Kinostart: 2013