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"Devil Inside": das Interview


Kino
"Am besten wir lassen die jenseitigen Dimensionen in Frieden"

Von t-online
Aktualisiert am 22.02.2012Lesedauer: 3 Min.

Momentan boomt das Interesse für Paranormales. Filme wie "Paranormal Activity 3" oder der kommende Horror-Film ‚Devil Inside’ sowie aktuelle TV Serien, bei denen immer wieder gegen dunkle Mächte und Dämonen gekämpft wird, haben hieran großen Anteil. Glauben Sie, Herr Kerscher, dass solche medialen Umsetzungen dem Normalbürger das Paranormale näherbringen können oder haben solche Verfilmungen nichts mit den Erkenntnissen der Parapsychologie zu tun?

Paranormale Phänomene treten oft leise und unbemerkt auf, somit sind solche Filme eine indirekte Möglichkeit, um die Existenz paranormaler Phänomene an die Öffentlichkeit heran zu führen.

Welche Erklärungen gibt es für paranormale Phänomene? Gibt es gar Beweise für ihre Existenz? Können Sie uns ein Beispiel aus ihrer bisherigen Arbeit nennen?

Ich arbeite seit 30 Jahren an der Erforschung paranormaler Phänomene und habe auch weltweit Untersuchungen über diese Phänomene geleitet. Bei 100 Untersuchungen sind es zwar nur ein bis zwei Fälle, die auf das Übernatürliche zurückzuführen sind, aber es gibt sie. Wir sollten nicht glauben, nur weil ein Blinder die Farben nicht sehen kann, dass es deshalb keine Farben gibt.

In dem Film "Devil Inside" geht es um eine Frau die vom Teufel bzw. von Dämonen besessen scheint. Glauben Sie, dass eine solche Besessenheit wirklich möglich ist?

Wenn man davon ausgeht, dass es die Unterscheidung ‚Gut’ oder ‚Böse’ gibt, also Engel und Dämonen, dann stellt sich die Frage: Kann ein Geistwesen von einem Menschen Besitz ergreifen? Wenn wir in die Kulte Afrikas schauen, auf die kreolische Religion ‚Voodoo’, so wäre eine Besessenheit oder Umsessenheit durch einen guten oder bösen Geist möglich. Ich habe in Brasilien schon an vielen Heilungsritualen teilgenommen, die durch ein Medium vorgenommen wurden, das von einem guten Geist im Trancezustand beseelt war. Allerdings rufen diese Medien (spirituelle Menschen) die Geister auf Zeit und freiwilliger Basis.

Die römisch-katholische Kirche glaubt an die Besessenheit durch böse Geister oder gar den Teufel. Seit 1614 existiert das - 1999 vom Vatikan leicht veränderte - Regelwerk für den „Großen Exorzismus“ an Menschen, die sich von Dämonen und bösen Mächten besessen fühlen. Was halten Sie als Experte für Paranormales von solchen Methoden?

Wo viel Licht ist, da ist auch der Schatten nicht weit. Der Vatikan hat schon immer Exorzisten in der römisch-katholischen Kirche gehabt. Man kann solche Phänomene nicht völlig ausschließen, aber es müssen vorab alle medizinischen und psychischen Leiden oder Krankheiten durch Fachärzte ausgeschlossen werden können!

Der wohl bekannteste Fall von Exorzismus ist der von Anneliese Michel, einer jungen Studentin, an der mehrere Male der sogenannte „große Exorzismus“ vollzogen wurde, da man glaubte sie sei von einer dämonischen Besessenheit betroffen. Können Sie uns denn etwas darüber sagen, was bei einem Exorzismus genau passiert? Wie sollen „Besessene“ dabei geheilt werden?

Ich möchte nicht auf diesen speziellen Fall eingehen. Besessenheit ist eine Form von unfreiwilliger Besitzergreifung durch ein Geistwesen. Also nicht eine freiwillige, wie bei einem Medium. Wenn wir also davon ausgehen, dass keine medizinischen oder psychischen Störungen vorliegen, dann könnte nach Prüfung aller Aspekte durch die Katholische Kirche ein Exorzismus durch einen Bischof autorisiert werden. Der würde dann das "Rituale Romanum’" durchführen. Rituale zur Vertreibung böser Geister werden in vielen Ländern der Erde noch heute praktiziert. Häufig mit zweifelhaftem Erfolg.

Viele Menschen halten paranormale Aktivitäten für unmöglich oder „Spinnerei“. Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich bei Ihrer täglichen Arbeit gemacht?

Unser Institut bekommt täglich Briefe und Anfragen über paranormale und übernatürliche Vorgänge und Ereignisse. Zum Glück stellt sich meistens durch Überprüfungen heraus, dass es nichts Paranormales war. Jedoch gibt es auch Fälle, wo man gezielt aufklären und helfen kann. Auch wenn der empirische Beweis fehlt, kann ich nach Tausenden von Fotos und vielen Spukfällen sagen: Geistwesen gibt es, am besten wir lassen die jenseitigen Dimensionen in Frieden. Der Mensch ist heute weder geistig noch wissenschaftlich soweit, diese Dimensionen zu erforschen oder zu begreifen.

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