Bayrischer Filmpreis 2016 Keine Trophäe für Elyas M'Barek
Deutschlands Liebling Elyas M'Barek lief im sommerlichen Anzug über den roten Teppich des Bayerischen Filmpreis. Mit nach Hause nehmen konnte er keine der Trophäen, dafür durfte er aber welche verteilen.
M'Barek gab sich als perfekter Gentleman: Aus Solidarität zum weiblichen Geschlecht, das in den schicken Schuhen sicher fror, kam der Sonnyboy ohne Socken zur Gala. Und dann bekam seine kurzärmlig gekleidete Kollegin auch noch sein Sakko spendiert.
Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Herfurth und Uschi Glas überreicht er auf der Filmpreis-Gala 2016 seinen Schülern aus "Fack ju Göthe 2" den Nachwuchspreis.
Hauptpreis geht an "Colonia Dignidad"
Der Filmpreis wird seit 1979 auf Vorschlag einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bayerische Staatsregierung vergibt Preisgelder von insgesamt bis zu 310.000 Euro. Preissymbol ist die Porzellan-Figur "Pierrot". Der Hauptpreis, der den besten Produzenten ehrt und mit 200.000 Euro dotiert ist, geht in diesem Jahr an den historischen Thriller "Colonia Dignidad" mit Daniel Brühl und Emma Watson.
Der Film über die Verstrickung der Sekte Colonia Dignidad mit der chilenischen Militärdiktatur setze ein Mahnmal gegen totalitäre Systeme, sexuellen Missbrauch sowie Infiltrierung und Unterdrückung, begründete die Jury ihre Entscheidung. Preisträger sind Benjamin Herrmann und Christian Becker, die den von Florian Gallenberger inszenierten Streifen produziert haben und sich artig bei allen Förderern bedanken.
Überraschender Publikumsliebling
Zu den Preisträgern gehören auch Kai Wessel (Regie) für sein Drama "Nebel im August" und Burghart Klaußner für seine Rolle in "Der Staat gegen Fritz Bauer". Der Publikumspreis geht an Til Schweigers Demenz-Film "Honig im Kopf". "Ich bin echt überrascht, weil ich hab ehrlich gedacht, dass "Fack Ju Göhte 2" gewinnt", sagte Schweiger.