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ESC 2016 Ergebnis: Ukraine triumphiert, Debakel für Deutschland


Ukraine gewinnt den ESC
Wieder ein ESC-Debakel für Deutschland

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 15.05.2016Lesedauer: 3 Min.
Wieder ein ESC-Debakel für Deutschland.Vergrößern des Bildes
Deutschland ist wieder das Schlusslicht beim ESC. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Ukraine ist der Sieger des 61. Eurovision Song Contests. Der Song "1944" von Jamala erhält nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen die meisten Punkte vor Australien und Russland. Deutschland landete beim Finale in Stockholm auf dem letzten Platz.

"Was macht Deutschland nur falsch?", fragte ESC-Kenner und Moderator Peter Urban nach dem Finale. Jamie-Lee wurde vom Publikum gewählt, sie gewann "The Voice of Germany", ihr Song "Ghost" kam in der ESC-Show gut an, die Show war zauberhaft und doch gab es nur insgesamt elf Punkte. Letzter Platz - mal wieder. Immerhin waren es nicht null Punkte wie im Jahr zuvor.

Jamie-Lee über ihr Abschneiden

Tapfer sagte sie per Live-Schaltung zu Barbara Schöneberger in Hamburg: "Ich bin natürlich ein bisschen traurig, dass ich jetzt auf dem letzten Platz gelandet bin. Ich gebe mir selbst dafür aber nicht die Schuld. Heute Abend wird einfach nur noch mit dem Gewinner zusammen gefeiert."

Auf jeden Fall war es ein riesiges Erlebnis für die 18-Jährige: "Es war so eine coole Atmosphäre. Ich bin sehr stolz, dass mich Deutschland gewählt hat. Ich hatte eine unglaublich geile Zeit. Ich bereue hier auf keinen Fall etwas. Ich bin einfach nur froh, dass ich dabei war, auch wenn ich auf dem letzten Platz gelandet bin."

Letzter Platz in Folge für Deutschland

Im vergangenen Jahr war Deutschland mit Ann Sophie ("Black Smoke") und null Punkten ebenfalls auf dem letzten Platz gelandet.

Das Siegerlied ist schwere Kost. Mit dem Leidenslied "1944" über die Vertreibung ihrer Minderheit unter Sowjetdiktator Josef Stalin hat die Krimtartarin Jamala für die Ukraine den Eurovision Song Contest 2016 gewonnen. Damit siegte die Ukraine nach 2004 zum zweiten Mal beim ESC.

So wurde abgestimmt

Die Zuschauer konnten wie immer telefonisch über den Sieger mit abstimmen, jedoch nicht für die eigene Nation. Ihr Voting wird ergänzt von Juroren. Lange Zeit sah es nach einem Sieg von Australien aus.

Justin Timberlake als Pausenfüller

Der amerikanische Superstar Justin Timberlake überbrückte die Pause. Er sang unter anderem seinen neuen Hit "Can't Stop The Feeling", den zwei Schweden mitschrieben. In diesem Jahr zeigte auch ein US-Sender erstmals live das ESC-Finale.

Der Wettbewerb sei einst geschaffen worden, um einen nach dem Krieg zerrissenen Kontinent zu einen, sagte Moderator und Vorjahressieger Måns Zelmerlöw zum Auftakt der Finalshow. Moderatorin Petra Mede - die bereits 2013 in Malmö moderierte - ergänzte, wenigstens einmal im Jahr schaffe Europa eine völkerverbindende Show über die Musik.

Eklat um Nominierung von Xavier Naidoo

Die deutsche Teilnehmerin war Ende Februar beim deutschen Vorentscheid gekürt worden. Ursprünglich hatte der bei der ARD zuständige NDR Xavier Naidoo schicken wollen, dessen Nominierung als einzigen Kandidaten aber wieder kassiert, als Proteste gegen einige politische Äußerungen des Sängers ("Dieser Weg") laut geworden waren.

26 Lieder konkurrierten beim großen Finale in Stockholm. Zum zweiten Mal war auch Australien als Ehrengast dabei, weil es dort viele ESC-Fans gibt.

Musikalisch wurde ein breites Spektrum geboten. Mit dem Sieg ist kein Geld, sondern eine Trophäe verbunden - außerdem die ESC-Austragung im Folgejahr. Insgesamt nahmen am ESC in diesem Jahr 42 Länder teil. 16 davon schieden in den Halbfinals am Dienstag und Donnerstag aus, darunter die Schweiz, Norwegen, Dänemark, Island und Irland.

Die Gewinner der Vorjahre

Vergangenes Jahr in Wien hatte Måns Zelmerlöw ("Heroes") gesiegt, 2015 die bärtige Dragqueen Conchita Wurst für Österreich ("Rise Like A Phoenix"). Deutschland hat bislang zweimal gewonnen, 1982 mit Nicole ("Ein bisschen Frieden") und 2010 mit Lena ("Satellite").

TV-Quote niedriger als in Vorjahren

Die Show 2016 war im Vergleich zu Wien wieder etwas größer, vor etwa 16.000 Zuschauern - statt etwa 10.000 in Wien. Geschätzt etwa 180 Millionen Zuschauer weltweit verfolgten die Finalshow vor dem Bildschirm. In Deutschland schalteten im vergangenen Jahr durchschnittlich etwa 8,1 Millionen ein, davor waren es etwa 8,9 Millionen. In den Jahren 2011 und 2010 hatte die Live-Übertragung des Musikspektakels wegen des Hypes um Lena jeweils um die 14 Millionen Fernsehzuschauer.

Technikpanne erzeugte Nostalgie-Feeling

Auch in diesem Jahr kommentierte für die deutschen TV-Zuschauer im Ersten der ARD wieder Peter Urban (68) die Show. Es war bereits sein 19. Mal. Nach Mitternacht brach kurze Zeit die Tonleitung zusammen und Urban wählte sich telefonisch ein und klang wie ganz früher. Das Finale des 62. Eurovision Song Contests soll nach vorläufigen Angaben der Veranstalter von der European Broadcasting Union (EBU) am 20. Mai 2017 über die Bühne gehen. Wenn sich das Siegerland für seine Hauptstadt entscheidet, wäre der Austragungsort im kommenden Jahr Kiew.

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