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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weltcup-Finale in Planica DSV-Adler Freund wird gefeiert – Kobayashi holt sich Kristallkugel
Die Skispringer haben die Saison mit einem würdigen Abschluss beendet. Auch die DSV-Adler überzeugten beim letzten Wettbewerb von Severin Freund. Allerdings verpasste Karl Geiger den Coup zum Gesamtweltcup-Sieg.
Die Saison der Skispringer ist mit dem Wettbewerb auf der Großschanze in Planica geendet. Den Sieg holte sich der Norweger und Skiflug-Weltmeister Marius Lindvik vor dem Japaner Yukiya Sato und dem Slowenen Peter Prevc. Damit stand auch fest, dass nicht DSV-Adler Karl Geiger, sondern der Japaner Ryoyu Kobayashi sich die Kristallkugel und damit den Gesamtweltcup-Sieg sicherte. Er wurde am Ende Achter in Planica.
Bester Deutscher wurde Karl Geiger als 16., er sprang im zweiten Durchgang 242 Meter weit. Andreas Wellinger landete auf dem 18. Rang und kam nach 230 Metern auf.
"Severin hat Geschichte geschrieben"
Severin Freund beendete seinen allerletzten Sprung der Karriere, indem er die 200-Meter-Marke knackte und nach 215 Metern (28. Rang) landete. Danach standen die Betreuer parat und klatschten und hoben ihn hoch. Auch der Schweizer Kilian Peier kam und umarmte den DSV-Star. Bundestrainer Stefan Horngacher sagte danach in der ARD: "Er war der, der den deutschen Erfolg nach der Hannawald/Schmidt-Zeit eingeläutet hat. Er war der Ruhepol in unserem Team. Ich schätze ihn sehr als Sportler und als Mensch."
Freund selbst sagte: "Es war nicht der einfachste Tag. Ich habe beim Aufwachen gemerkt, es ist ein bisschen anders. Ich hatte im Kopf, dass ich die Skier und die Anzüge abgeben werde." ARD-Experte Sven Hannawald ergänzte: "Severin hat damals gesagt, ich schreibe uns eine eigene Geschichte und das hat er gemacht."
Geiger sehr berührt wegen Freund-Abschied
Karl Geiger hatte feuchte Augen, als er neben Freund stand und sagte: "Er ist mein Vorbild gewesen über viele Jahre, ich bin unglaublich stolz, dass ich da dabei gewesen bin. Ich hoffe einfach, dass wir uns weiterhin über den Weg laufen werden."
Eisenbichler war mit seinen 220 Metern im zweiten Lauf und dem 25. Platz nicht ganz zufrieden, sagte in der ARD: "Ich bin nicht ganz so reingekommen, wie ich mir das gewünscht hätte." Constantin Schmid (24. Rang) und Stephan Leyhe (28. Rang) zeigten solide Leistungen.
DSV-Adler schwächeln im ersten Durchgang
Bereits nach dem ersten Durchgang deutete sich an, dass die deutschen Springer nicht unter den Topplatzierungen zu finden sein werden. So landete Karl Geiger als bester DSV-Adler mit 225 Metern auf dem 14. Platz. Drei Ränge weiter hinten ordnete sich Andreas Wellinger (223 Meter) ein.
Constantin Schmid (210 Meter), Markus Eisenbichler (209,5 Meter), Stephan Leyhe (204,5 Meter) und Severin Freund (190,5 Meter) landeten auf den Plätzen 25 bis 28. Freund kündigte vor dem Wettbewerb an, seine Karriere zu beenden (mehr dazu lesen Sie hier).
- Eigene Beobachtung