Weltmeister in der Formkrise Nach nur einem Springen – Tour-Aus für DSV-Adler
Gleich fünf deutsche Springer haben es beim Auftakt der Vierschanzentournee unter die besten 20 geschafft. Ein voller Erfolg für das DSV-Team. Doch ein Springer enttäuschte und muss nun vorzeitig die Heimreise antreten: Richard Freitag.
Ungewöhnliche Krisen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Team-Weltmeister Richard Freitag muss die 68. Vierschanzentournee der Skispringer schon nach dem Auftakt verlassen und wird beim Neujahrsspringen am Mittwoch nicht mehr dabei sein. Der Sachse soll stattdessen in seiner Heimat trainieren, wie Bundestrainer Stefan Horngacher am Montag mitteilte.
Kein hohes Niveau in Sicht
Normalerweise wird der Kader erst nach dem zweiten Springen vor der Weiterreise nach Österreich ausgedünnt. Im vergangenen Jahr war Team-Olympiasieger Severin Freund nach der Hälfte der vier Wettbewerbe aus dem Aufgebot gestrichen worden.
"Er ist momentan nicht in der Lage, so einzugreifen, dass er schnell auf ein hohes Niveau kommt. Wir haben jetzt entschieden, dass er rausgehen wird aus der Vierschanzentournee", sagte der Chefcoach aus Tirol über Freitag. Dessen Platz in Garmisch wird jedoch nicht leer bleiben, für den 28-Jährigen rückt Nachwuchsmann Adrian Sell in den Kader des DSV.
Freitag befindet sich seit Wochen in einem Formtief und verpasste beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf als 59. sogar die Qualifikation für den Wettkampf der besten 50 Springer. "Wir werden versuchen, ihn wieder aufzubauen für die kommenden Weltcup-Springen", sagte Horngacher. Freitag selbst hatte geschildert, dass er derzeit unter anderem Probleme habe, mit beiden Beinen gleichzeitig abzuspringen.
- Nachrichtenagentur dpa