Wegen Doping Ex-Eishockey-Nationalspieler für vier Jahre gesperrt
Harte Strafe für den frühere Nationalspieler Yannic Seidenberg. Der Eishockey-Profi ist wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden.
Der deutsche Eishockeyspieler und ehemalige Nationalspieler Yannic Seidenberg ist vom Deutschen Sportschiedsgericht wegen eines Dopingverstoßes für vier Jahre gesperrt worden. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) Deutschland, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Die Sperre sei unter Anrechnung der vorläufigen Suspendierung rückwirkend ausgesprochen worden und beginne mit dem 14. September 2022.
Alle Wettkampfergebnisse, die im Zeitraum vom 19. Januar bis zum 14. September 2022 erzielt wurden, werden mit allen daraus entstehenden Konsequenzen, einschließlich der Aberkennung von Medaillen, Punkten und Preisen annulliert, hieß es in der Mitteilung. Außerdem müsse der Sportler die Kosten des Verfahrens tragen.
Spieler beteuerte seine Unschuld
Bei Seidenberg war nach Angaben der Nada bei einer Trainingskontrolle Testosteron in der Probe nachgewiesen worden. Zudem habe der Spieler die Substanz DHEA gebraucht, die zu den anabol-androgenen Steroiden auf der Verbotsliste gehöre. Er habe nun noch die Möglichkeit, gegen die Entscheidung Rechtsmittel vor dem Internationalen Sportschiedsgericht (Cas) einzulegen, hieß es weiter.
Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren ist weiter anhängig und wird von der Staatsanwaltschaft München I unabhängig von dem sportrechtlichen Verfahren geführt, so die Nada. Der Tatvorwurf laute unter anderem auf Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz. Der Spieler des EHC München hatte stets seine Unschuld beteuert und seinen Arzt dafür verantwortlich gemacht.
- Nachrichtenagentur dpa