Weltcup in Oberhof Patzer am Schießstand: Damen-Staffel verpasst Podestplatz
Das neue Jahr soll für die DSV-Biathletinnen besser werden als das vergangene. Beim Sprint von Oberhof sprang Denise Herrmann gleich auf das Podest. Doch nun gibt es den nächsten kleinen Rückschlag.
Im ersten Staffelrennen nach dem Debakel von Hochfilzen haben die deutschen Biathletinnen den angestrebten Podestplatz verpasst. Beim Heim-Weltcup in Oberhof mussten sich Vanessa Hinz (Schliersee), Debütantin Janina Hettich (Schönwald), Maren Hammerschmidt (Winterberg) und Denise Herrmann (Oberwiesenthal) nach einer Strafrunde und elf Nachladern mit Rang vier zufriedengeben. Mitte Dezember hatten die DSV-Frauen mit Platz zwölf in Österreich für einen historischen Tiefpunkt gesorgt.
Der Rückstand auf die Norwegerinnen (0 Strafrunden/11 Nachlader), die vor 22.750 Zuschauern im dritten Saisonrennen den dritten Sieg holten, betrug 1:10,4 Minuten. Die Plätze zwei und drei gingen an Schweden (0/10/21,1 Sekunden zurück) und Frankreich (0/12/33,1 Sekunden zurück).
Hinz mit schwachem Start
Die eigentlich routinierte Startläuferin Hinz brachte ihr Team durch eine Strafrunde direkt arg ins Hintertreffen. Mit knapp einer Minute Rückstand schickte sie die 23-jährige Hettich ins Rennen, die mit nur zwei Nachladern ein gutes Staffeldebüt ablieferte.
Rückkehrerin Hammerschmidt konnte jedoch bei ihrem ersten Staffeleinsatz seit knapp zwei Jahren am Stehendanschlag eine weitere Strafrunde nur in höchster Not vermeiden. Nach einem wackeligen Liegendschießen reichte Verfolgungs-Weltmeisterin Herrmann auch eine perfekte Stehendserie nicht, um noch in ernsthafte Reichweite des Podiums zu kommen.
Am Donnerstag hatte Herrmann den deutschen Biathletinnen als Zweite im Sprint die erste Podestplatzierung des Winters beschert und für die Staffel als Marschroute ausgerufen: "Wir wollen natürlich das Podest wieder angreifen." Am Sonntag bilden die Massenstarts (ab 12.45 Uhr/ARD und Eurosport) den Abschluss des Weltcups in Oberhof, schon am Mittwoch geht es mit den Heimrennen in Ruhpolding weiter.
- Nachrichtenagentur SID