Norwegischer Sportler Biathlet verschwunden – Geheimdienst übernimmt Suche
Die norwegische Biathlon-Welt ist in Aufruhr. Das Nachwuchstalent Eivind Sporaland wird seit mehreren Tagen vermisst. Nun ist der Geheimdienst involviert.
Wo ist Eivind Sporaland? Diese Frage beschäftigt nicht nur die norwegischen Biathletinnen und Biathleten, sondern auch die Polizei in Lillehammer und inzwischen sogar den Geheimdienst. Denn das 22-jährige Biathlon-Talent ist bereits seit mehreren Tagen verschwunden.
Am Morgen des 19. März verließ Sporaland sein Haus in Lillehammer und verschwand spurlos. Der Sportler, der 2021 Silber bei der Junioren-WM holte, wird auch von seinen Kollegen gesucht. Auf Twitter existiert ein Suchaufruf mit einer Beschreibung zu seiner Person: Schlank und 1,80 Meter groß. Er hatte zu dem Zeitpunkt, als er zuletzt gesehen wurde, eine blaue Daunenjacke, dunkle Hose und rote Turnschuhe an und zudem eine Mütze auf.
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Die Polizei bittet um Hinweise und hat auch schon einige erhalten. Allerdings sagte der Einsatzleiter Frode Øverås im Polizeibezirk Innlandet dem "Dagbladet" zuletzt: "Wir haben mehrere Hypothesen darüber, was passiert sein könnte, aber wir befinden uns im Moment wirklich in einer schwierigen Situation."
"Fall wurde in die Geheimdienstschiene aufgenommen"
Die offizielle Suche sei bereits beendet, so Øverås. Er ergänzte: "Der Fall wurde in die Geheimdienst- und Ermittlungsschiene aufgenommen. Wir haben die geografischen Gebiete in der Nähe, in denen er sein Auto geparkt hat, überprüft – Waldgebiet, Wandergebiete, aber ohne Erfolg."
Noch geht die Polizei davon aus, dass der junge Biathlet am Leben ist und entweder nicht gefunden werden kann oder will. So sagte Per Solverg von der Polizeistation in Lillehammer dem Rundfunksender NRK: "Wir schauen uns relevante Bereiche an, in denen die Person zuletzt gesehen wurde. Wir suchen sowohl im Gelände als auch im Stadtgebiet. Wir untersuchen Garagen und private Höfe, in denen er möglicherweise Zuflucht gesucht hat."
Nach der Suchaktion beschlossen der norwegische Jugendtrainer und sein Team, dennoch zur Juniorenmeisterschaft in Alta ganz im Norden des Landes zu fahren. Arne Horten, Präsident des norwegischen Biathlonverbandes, sagte dem Sender: "Wir hatten im Vorfeld eine Diskussion darüber, ob wir die Meisterschaften wie geplant organisieren sollten. Wir waren uns einig, dass die Meisterschaften eine großartige Gelegenheit sind, alle zusammenzubringen und sie als Ort zu nutzen, an dem wir miteinander reden können."
- nrk.no: "Skiskytter har vært savnet i fire døgn: – Det er mye fortvilelse" (norwegisch)
- dagbladet.no: "Skiskytter savnet: - Mye fortvilelse"