Masters in Rom Kerber profitiert von Aufgabe – Zverev locker weiter
Die dreifache Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber hat das Achtelfinale in Rom erreicht. Dabei profitierte sie von der Aufgabe ihrer in Führung liegenden Gegnerin. Auch Sascha Zverev steht in der nächsten Runde.
Angelique Kerber steht nach der Aufgabe ihrer Gegnerin Simona Halep im Achtelfinale des Tennis-Turniers in Rom. Die Rumänin verletzte sich am Mittwoch beim Stand von 6:1, 3:3 aus ihrer Sicht an der linken Wade und konnte nicht mehr weiterspielen. Damit ging das Duell der beiden ehemaligen Weltranglisten-Ersten an die zunächst klar unterlegene Kerber, die sich auf die Bank zu der unglücklichen Halep setzte und sie tröstete, ehe die an Nummer drei gesetzte Mitfavoritin vom Platz humpelte und dabei gestützt werden musste. Auf einem Golf-Cart wurde sie dann Richtung Umkleidekabine gefahren.
Die mittlerweile auf Platz 26 der Weltrangliste rangierende Kerber trifft nun am Donnerstag auf die ehemalige French Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland.
Die 33-jährige Kerber ließ gegen Halep vor allem im zweiten Satz immer wieder ihre einstige Klasse aufblitzen, vor allem der eigene Aufschlag war bis dahin jedoch oft zu schwach. Im zwölften Vergleich der beiden, die sich schon spektakuläre Begegnungen bei großen Turnieren lieferten, fasste sich Halep dann nach einer Stunde Spielzeit plötzlich an die linke Wade und musste das Match im siebten Spiel des zweiten Satzes aufgeben. Unklar blieb zunächst, ob damit ihr Start bei den anstehenden French Open in Gefahr ist.
Zverev locker weiter – Struff scheitert
Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev hatte zuvor eine gute Form bei den Sandplatz-Masters bestätigt. Der Sieger von Madrid gewann auch sein Auftaktmatch am Mittwoch in Rom gegen den Bolivianer Hugo Dellien deutlich mit 6:2, 6:2 und steht im Achtelfinale. Dort trifft er auf den Japaner Kei Nishikori, den er bereits vergangene Woche auf dem Weg zum Titel in Madrid geschlagen hatte.
"Ich bin zufrieden mit meinem Spiel", sagte Zverev, der nach 81 Minuten seinen zweiten Matchball verwandelte: "Für ein Auftaktmatch war es eine gute Vorstellung von mir." Insgesamt gelangen dem Weltranglistensechsten, der bereits nach einer halben Stunde den ersten Satz deutlich gewonnen hatte, vier Breaks.
Den Einzug ins Achtelfinale hingegen verpasst hat Jan-Lennard Struff aus Warstein. Der 31 Jahre alte München-Finalist verlor in der zweiten Runde gegen den an Nummer sieben gesetzten Russen Andrej Rublew nach 2:19 Stunden mit 7:6 (9:7), 1:6, 4:6.
Struff entschied zwar einen umkämpften ersten Satz im Tiebreak für sich, doch den zweiten Durchgang verlor er nach zwei Breaks deutlich mit 1:6. Auch im dritten Satz konnte Struff, der zuvor am Mittwoch seine Startzusage für das ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum (12. bis 18. Juli) gegeben hatte, nicht mehr dagegenhalten.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID