Tour: Voß im Bergtrikot Cavendish in Gelb - deutsche Sprinter geschlagen
Mark Cavendish hat die erste Etappe der 103. Tour de France über 188 Kilometer von Mont-Saint-Michel nach Utah Beach gewonnen. Der erste Träger des Bergtrikots kommt dafür aus Deutschland: Paul Voß, der längere Zeit in einer fünfköpfigen Ausreißergruppe fuhr, gewann beide Wertungen.
Cavendish fuhr ins Gelbe Trikot. Er setzte sich im Massensprint vor Marcel Kittel und Peter Sagan aus der Slowakei durch. Kittel und André Greipel (Platz vier) hatten sich Hoffnungen auf Gelb gemacht und waren die großen Verlierer des Auftakts.
"Natürlich bin ich enttäuscht", sagte Kittel: "Es hätte heute alles stimmen müssen, das hat es aber nicht. Ich musste 350 Meter vor dem Ziel antreten, das war zu weit." Cavendish hatte auf der langen Zielgeraden das Hinterrad von Sagan erwischt und musste erst spät in den Wind. Kittel zog von der anderen Straßenseite hinter Cavendish, kam aber nicht mehr vorbei.
Stürze unterwegs und kurz vor dem Ziel
Kurz vor dem Ziel stürzten mehrere Fahrer. Auch während der Etappe hatte es Stürze gegeben. Unter anderem war Mitfavorit Alberto Contador aus Spanien betroffen. Er verletzte sich an der Schulter, musste ärztlich versorgt werden, setzte seine Fahrt aber fort.
Die übrigen Topfavoriten auf den Gesamtsieg, Vorjahressieger Chris Froome und Nairo Quintana, hielten sich beim nervösen Tour-Auftakt erwartungsgemäß zurück. Sie erreichten das Ziel ohne aufeinander Zeit eingebüßt zu haben.