Frankreich-Rundfahrt Das bringt der Tag bei der Tour de France
Valence (dpa) - Es wird wärmer bei der 108. Tour de France - und zur großen Freude der Sprinter auch wieder etwas einfacher. Nach dem extrem harten Alpen-Wochenende und einem Ruhetag in Tignes steht am heutigen Dienstag die weitgehend flache 10. Etappe auf dem Programm.
Um das Gelbe Trikot geht es nach der Machtdemonstration von Sloweniens Titelverteidiger Tadej Pogacar zunächst nicht mehr, dafür wird voraussichtlich in einem Massensprint umso härter um den Tagessieg gekämpft. Der Brite Mark Cavendish will seinen nächsten Coup landen.
STRECKE:In Albertville, dem Olympia-Ort von 1992, beginnt das 190,7 Kilometer lange Teilstück. Für die Sprinter um Cavendish und den deutschen Routinier André Greipel ist es die ideale Etappe zwischen Alpen-Qual und doppelter Befahrung des Mont Ventoux am Mittwoch. Mit nur einer Bergwertung der vierten Kategorie ist in Valence alles angerichtet für einen großen Massensprint, bei dem Cavendish erneut der große Favorit ist. Mit seinem dann 33. Erfolg könnte er bis auf einen Sieg an den Rekord von Eddy Merckx heranrücken.
FAVORITEN:So wie Cavendish bislang gefahren ist, führt der Sieg an diesem Dienstag nur über ihn. Nach dem Ausfall von Australiens Top-Sprinter Caleb Ewan scheint der 36-Jährige der Mann mit der höchsten Endgeschwindigkeit im Feld zu sein. Auch der Franzose Nacer Bouhanni, Belgiens Allrounder Wout van Aert und der Slowake Peter Sagan sind Anwärter für einen Tageserfolg, der sich wohl erst in der 65 000 Einwohner großen Hauptstadt des Départements Drôme entscheiden wird.
GELBES TRIKOT:Hier besteht angesichts von 2:01 Minuten Vorsprung und einer einfachen Etappe absolut keine Gefahr für Gelb-Träger Pogacar, dessen Team UAE bei diesem Teilstück wahrscheinlich nicht mal große Nachführarbeit leisten muss.
DEUTSCHE:Was ist für Routinier Greipel noch möglich? Bei den bisherigen Sprintankünften kam der 38-Jährige nicht über die Ränge zehn und 23 hinaus. Selbst wenn es nicht für einen weiteren Etappensieg beim größten Radrennen der Welt reicht, würde Greipel gerne etwas bessere Sprintresultate einfahren.