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Fragen und Antworten - Rekordjagd auf Riesenanlage: So funktioniert die Skiflug-WM


Fragen und Antworten
Rekordjagd auf Riesenanlage: So funktioniert die Skiflug-WM

Von dpa
Aktualisiert am 10.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Österreicher Stefan Kraft hält mit 253,5 Metern den Weltrekord im Skifliegen.Vergrößern des Bildes
Der Österreicher Stefan Kraft hält mit 253,5 Metern den Weltrekord im Skifliegen. (Quelle: -/APA/EXPA/JFK/dpa/Archivbild./dpa)
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Vikersund (dpa) - 253,5 Meter. Diese Zahl ist bei Österreichs Weltklasse-Skispringer Stefan Kraft zu einer Art Markenzeichen geworden. Seit März 2017 hält der Flieger den Weltrekord, der sich über die Jahre und Jahrzehnte in immer neue Dimensionen entwickelt hat.

Mit Beginn der Skiflug-WM in Vikersund bietet sich den Athleten vier Tage lang die Chance, Krafts Bestmarke noch einmal zu verbessern.

Was unterscheidet Skifliegen vom Skispringen?

Ein längerer Anlauf, der zu deutlich höheren Anlaufgeschwindigkeiten führt und dadurch zu größeren Weiten. Skifliegen ist selbst für routinierte Athleten wie Flug-Weltmeister Karl Geiger oder Kollege Markus Eisenbichler eine Herausforderung. "Skifliegen ist wirklich eine andere Hausnummer. Das schlaucht extrem", sagte Eisenbichler, für den das Gefühl auf den riesigen Anlagen der Welt "nicht zu beschreiben" ist.

Wie viele Skiflugschanzen gibt es?

Seit im tschechischen Harrachov nicht mehr geflogen wird, gibt es nur noch vier Skiflugschanzen: Sie stehen in Vikersund, in Oberstdorf, in Bad Mitterndorf in Österreich und in Planica in Slowenien. Die Flug-WM, die alle zwei Jahre stattfindet, kann deshalb nur auf diesen Anlagen ausgetragen werden. Nach Oberstdorf 2018, Planica 2020 und nun Vikersund ist im Jahr 2024 wieder Bad Mitterndorf mit dem berühmten Kulm dran. Auf Skiflugschanzen wird nicht trainiert, sondern nur im Wettkampf gesprungen. Die Frauen um Katharina Althaus durften bislang noch nie einen Wettkampf auf einer Flugschanze austragen.

Ist der nächste Weltrekord denkbar?

Ja, aber die Weitenjagd über die 250 Meter hinaus ist mit Risiken verbunden. Seit dem Ausbau des Vikersundbakkens gilt die Anlage in Norwegens Provinz als Weltrekord-Schanze. Die 253,5 Meter konnte Kraft im Jahr 2017 allerdings nur mit viel Mühe sturzfrei stehen. Gibt es einen weiteren Weltrekord, dann wohl am ehesten in Vikersund. 2018 sprang Österreichs Gregor Schlierenzauer in Planica ebenfalls 253,5 Meter, griff nach der Landung allerdings in den Schnee.

Wer sind die Topfavoriten auf die Medaillen?

Geiger zählt als Titelverteidiger zu den großen Favoriten auf Gold im Einzel, das am Freitag und Samstag in vier Einzeldurchgängen ausgesprungen wird. Auch Japans Olympiasieger Ryoyu Kobayashi sowie die norwegischen Lokalmatadoren Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik dürften eine gute Rolle spielen. Als Skiflug-Spezialist gilt Eisenbichler, auch die Slowenen trumpfen in der Disziplin häufig auf.

Wie stehen die deutschen Chancen in Vikersund?

Bei der vergangenen WM in Planica gab es für Deutschland gleich drei Medaillen: Gold für Geiger, Bronze für Eisenbichler und dazu noch Silber im Team. Diese Bilanz dürfte in Vikersund nur schwer zu verbessern sein. Aber sowohl im Einzel als auch im Teamwettbewerb, der am Sonntag ausgetragen wird, sind Medaillen möglich. Im Team dürfte es vor allem auf die Leistungen der beiden Athleten hinter Geiger und Eisenbichler ankommen. Hier scheinen andere Nationen wie Slowenien, Österreich oder Norwegen derzeit besser aufgestellt.

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