Zum Fall Peng Shuai Weikert: Hoffen auf stille Diplomatie von Bach
Berlin (dpa) - Thomas Weikert setzt als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes darauf, dass IOC-Präsident Thomas Bach im Fall der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai für etwas Klarheit sorgen kann.
"Ich hoffe, dass die von Thomas Bach bevorzugte stille Diplomatie etwas erreicht und dass wir bald wissen, was mit Peng Shuai ist", sagte Weikert im ZDF-"Sportstudio".
Peng Shuai, die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Der Post wurde bald danach gelöscht.
Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um ihr Wohlergehen. Die Damentennis-Organisation WTA hatte stets klar Position bezogen, Aufklärung gefordert und sich mit den Turnieren aus China zurückgezogen. In öffentlichen Auftritten bestritt Peng später, Vorwürfe erhoben zu haben.
Weikert ist mit Blick auf die Olympischen Winterspiele der Meinung, "dass man sich zu den Menschenrechten äußern muss". Er hoffe, dass eine Äußerung von Bach oder vom IOC noch komme. "Man kann auch diplomatisch seinen Protest ausdrücken."