Olympische Winterspiele Die nächste Stadt hat keine Lust auf Olympia 2026
Dabei sein ist alles. Allerdings scheint das Olympische Motto nicht für die Austragung selbst zu gelten. Mit Calgary gab die nächste Stadt dem IOC einen Korb für die Spiele im Jahr 2026. Damit gibt es nur noch zwei Bewerber.
Die Bürger von Calgary haben sich gegen die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 entschieden und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einen weiteren Rückschlag verpasst. Für die Spiele in acht Jahren sind damit in Stockholm und Mailand mit Cortina d'Ampezzo nur noch zwei Kandidaten im Rennen.
Beim Referendum in der kanadischen Metropole, die 1988 schon Gastgeber der Olympischen Winterspiele war, sprachen sich 56,4 Prozent gegen die Ausrichtung aus, 43,6 Prozent waren dafür. 304.774 Bürger stimmten ab. Das Referendum ist zwar rechtlich nicht bindend, doch im Vorfeld hatten alle Beteiligten signalisiert: Bekommt die Nein-Seite auch nur eine Stimme mehr, ist die Bewerbung tot. "Das Ergebnis ist enttäuschend, aber ich respektiere den demokratischen Prozess", sagte Scott Hutcheson, Vorstandsvorsitzender des städtischen Bewerbungskomitees.
Winterspiele 2026 für IOC ein Problemfall
Die Winterspiele 2026 bleiben für das IOC ein Sorgenkind. Auch bei Stockholm und Mailand/Cortina d'Ampezzo ist nicht klar, ob die Städte ihre Bewerbungen bis zur Wahl des Gastgebers auf dem IOC-Kongress im Juni 2019 in Lausanne aufrecht erhalten können. Zuvor waren bereits Sapporo (Japan), Graz mit Schladming (Österreich) sowie Sion (Schweiz) aus dem Kreis der Bewerber ausgeschieden.
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"Es ist enttäuschend, dass die Argumente bezüglich der sportlichen, sozialen und langfristigen Vorteile einer Austragung der Olympischen Spiele die Abstimmung nicht beeinflusst haben", teilte unterdessen das IOC in einer Stellungnahme mit. Das Nein Calgarys sei aber nach den politischen Diskussionen und den Unsicherheiten in den vergangenen Tagen "keine Überraschung" mehr gewesen.
- Mit Agenturmaterial der dpa