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Special Olympics Berlin: Loretta Claiborne – mit 69 Jahren noch olympisch


"Ich werde alles geben"
Loretta Claiborne: Mit 69 Jahren immer noch olympisch

Von sid, t-online
20.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Loretta Claiborne ein den World Games 2015: Auch in diesem Jahr tritt sie wieder an.Vergrößern des Bildes
Loretta Claiborne ein den World Games 2015: Auch in diesem Jahr tritt sie wieder an. (Quelle: Jordan Strauss/getty)
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In ihrem Alter verbringen die meisten den Großteil des Tages auf der Couch. Doch Loretta Claiborne tritt mit 69 Jahren nochmal bei den Special Olympics an.

Am Brandenburger Tor war Loretta Claiborne nur kurz. An Berlins berühmtester Sehenswürdigkeit gab die älteste Teilnehmerin der Special Olympics vor Kurzem ein Interview für einen TV-Sender aus den USA. Das Interesse ist groß. In ihrer Heimat ist die 69-Jährige schließlich eine kleine Berühmtheit.

Barack Obama empfing sie im Weißen Haus, sie trägt Ehrendoktorwürden mehrerer Universitäten, im Jahr 2000 verfilmte Hollywood ihre Geschichte unter dem Titel "Loretta - Triumph des Willens". Claiborne ist eine Ikone der Special Olympics. In Berlin nimmt sie zum neunten Mal an Weltspielen teil, dieses Mal tritt sie im Tennis an – und ist wie immer hoch motiviert.

"Habe bereits gewonnen"

"Ich werde alles geben, egal ob ich das Spiel gewinne oder verliere", sagte Claiborne bei "Good Morning America". Am 14. August ist ihr 70. Geburtstag. Auch deshalb sagt sie: "Ich habe bereits mit der Möglichkeit, spielen zu können, gewonnen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie jemanden in meinem Alter auswählen würden."

Claiborne gibt in Berlin ein Comeback. Ihr letzter Wettkampf bei den Special Olympics liegt 14 Jahre zurück, und eigentlich hat sie sich als Läuferin einen Namen gemacht. Der Marathon war ihre Disziplin. Ihre Bestzeit: 3:03 Stunden.

Claibornes Rat: "Sei stolz auf dich"

Auch das ist ein Beleg der Stärke einer Powerfrau. Claiborne wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, sie ist das mittlere von sieben Kindern, ihre Mutter war alleinerziehend. Bis zu ihrem vierten Lebensjahr konnte Claiborne nicht laufen. Eine Sehbehinderung schränkte sie zusätzlich ein. Aufhalten ließ sie sich nicht. Im Gegenteil.

Ihr Leben wurde zu einer Inspiration. Ihre Empathie, ihr Wille, ihr Einsatz für Gleichberechtigung und Inklusion und ihr Kampf gegen Diskriminierung brachten ihr über den Sport hinaus Anerkennung und Respekt ein.

Den verdient sich Claiborne auch auf dem Tenniscourt unweit der Messe im Westen der Hauptstadt. Ihren deutlich jüngeren Rivalinnen gibt die untypische Seniorin aus York im US-Bundesstaat Pennsylvania einen Rat mit auf den Weg. "Sei stolz auf dich. Es ist in Ordnung, du selbst zu sein."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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