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Behindertenbeauftragter der Bundesregierung: Special Olympics sollen Sichtbarkeit erhöhen


Behindertenbeauftragter der Bundesregierung
Special Olympics sollen Sichtbarkeit erhöhen

Von dpa
10.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Jürgen Dusel: Er ist der Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.Vergrößern des Bildes
Jürgen Dusel: Er ist der Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. (Quelle: Jürgen Heinrich via www.imago-images.de)

In einer Woche starten die Special Olympic World Games in Berlin. Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung sieht diesen mit Hoffnung entgegen.

Von den Special Olympics World Games erhofft sich Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, eine erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema. "Ich wünsche mir, dass Menschen mit Lernbeeinträchtigung sichtbarer werden und dass sich im Anschluss an die Spiele ihre Teilhabe in allen Lebensbereichen verbessert", sagte Dusel der "Berliner Zeitung" (Samstag). Es müsse auch mehr Begegnung geschafft werden.

"Die Veranstalter rechnen mit rund 300.000 Zuschauern, die vor Ort in Berlin die Wettbewerbe verfolgen", sagte der 58-Jährige. Zudem haben die Fernsehsender verabredet, umfassend über die Spiele zu berichten. "Eine größere Öffentlichkeit wird sehen, was Menschen mit Lernbeeinträchtigung leisten können", sagte Dusel.

"Sie wollen nicht um jeden Preis gewinnen"

Berlin ist vom 17. bis 25. Juni Gastgeber der Special Olympics World Games. An den Spielen der geistig und mehrfach behinderten Menschen nehmen rund 7000 Athleten teil. Dadurch sind die Weltspiele das größte Multisport-Event in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München. Dusel selbst spricht von Menschen mit Lernbeeinträchtigung. Eine Fachveranstaltung habe ergeben, "dass der Begriff 'geistige Behinderung' nicht mehr zeitgemäß ist, denn er wird als abwertend empfunden und baut Hürden auf." Diesen Einwand nehme er ernst.

"Das Besondere an den World Games ist ja, dass die Athletinnen und Athleten mit großer Empathie und gegenseitiger Rücksichtnahme in die Wettkämpfe gehen", sagte Dusel. "Sie geben ihr Bestes, wollen aber nicht um jeden Preis gewinnen. Wir können uns als Gesellschaft von ihnen eine Menge abgucken." Der 58-Jährige hofft zudem, dass auch Vorurteile abgebaut werden können, etwa über die Leistungsfähigkeit von behinderten Menschen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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