Handball-WM Wildes Spiel um Platz drei: Frankreich ringt Deutschland-Schreck nieder
Die Partie in Oslo entwickelt sich schnell zu einem echten Krimi. Am Ende setzt sich der Favorit durch – aber das Spiel wird zum Spektakel.
Ein echtes Highlight nochmal kurz vor Ende dieser Handball-WM: Turnier-Mitfavorit Frankreich hat in einem packenden Spiel um Platz drei Überraschungsteam Portugal mit 35:34 (19:17) besiegt und damit WM-Bronze gewonnen. Dabei war für beide Mannschaften bis in die Schlusssekunden hinein noch der Sieg möglich, immer wieder ging es über Gleichstand.
Im "kleinen Finale" konnte der Rekordchampion dann seine insgesamt 13. WM-Medaille bejubeln – keine andere Nation gewann mehr.
Aymeric Minne war am Sonntag in der Unity Arena mit zehn Toren der beste Schütze für den WM-Rekordsieger, der drei Tage zuvor im Halbfinale an Co-Gastgeber Kroatien (28:31) gescheitert war. Portugal präsentierte sich wie schon das gesamte Turnier als höchst unangenehmer Gegner, doch auch acht Treffer des besten portugiesischen Werfers Francisco Costa konnten den Medaillentraum des Überraschungsteams in einer spannenden Partie nicht wahr werden lassen.
Portugal hatte zuvor Deutschland aus dem Turnier geworfen
Der Außenseiter vergab in der letzten Szene des Spiels durch einen freien Wurf von Antonio Areia die Chance auf eine Verlängerung. Charles Bolzinger im französischen Tor parierte jedoch mit dem Kopf.
Portugal hatte am Mittwoch die WM-Reise der deutschen Auswahl im Viertelfinale beendet, zwei Tage darauf im Halbfinale gegen Dänemark aber keine Chance (27:40) gehabt. Bis in die Runde der letzten vier war eine portugiesische Mannschaft bei einer Weltmeisterschaft noch nie vorgedrungen.
Dänemark, Weltmeister von 2019, 2021 und 2023, und Kroatien spielen am Abend (ab 18 Uhr im Liveticker bei t-online) den 29. Weltmeister aus. Das deutsche Team beendete das Turnier durch die Niederlage gegen die Portugiesen auf dem sechsten Platz.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID