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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Einzug in die Hauptrunde Zwei der nächsten deutschen Gegner stehen schon fest
Nach zwei Siegen aus zwei Spielen steht das DHB-Team vorzeitig in der WM-Hauptrunde. Zwei ihrer Gegner dort stehen ebenfalls bereits fest.
Aus Dänemark berichtet Nils Kögler
Es war ein harter Kampf, doch am Ende ein erfolgreicher. In einem echten Krimi gegen die Nachbarn aus der Schweiz konnte sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft im zweiten Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft am Ende mit 31:29 durchsetzen. Nach dem 35:28-Erfolg gegen Polen zum Auftakt ist der DHB-Auswahl der Einzug in die Hauptrunde damit nicht mehr zu nehmen.
Bei der WM kommen drei von vier Mannschaften einer jeden Vorrundengruppe weiter. Durch die zwei Siege hat Deutschland in Gruppe A nun vier Punkte auf dem Konto und damit drei Zähler Vorsprung auf die viertplatzierten Polen. Bei noch einem verbliebenen Spiel und maximal zwei aufzuholenden Punkten kann die Auswahl damit nicht mehr aus den Top drei fallen.
Sieg gegen Tschechien trotzdem wichtig
Das letzte Vorrundenspiel gegen Tschechien ist für die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason dennoch wichtig. Das liegt am Modus der WM: Die Deutschen werden sich ihre Hauptrundengruppe nämlich neben den drei bestplatzierten Mannschaften der Vorrundengruppe B auch mit den anderen beiden qualifizierten Teams aus der eigenen Vorrundengruppe teilen. Allerdings wird es nicht zum erneuten Duell mit den Vorrundengegnern kommen, sondern die gegen sie erspielten Punkte nimmt das deutsche Team in die Hauptrunde mit.
Um sicherzustellen, dass sie die maximal möglichen vier Punkte mit in die Hauptrunde nehmen, muss das deutsche Team gegen Tschechien gewinnen. Denn welche zwei anderen Teams es in die Hauptrunde schaffen, ist noch nicht sicher. "Wir müssen gegen Tschechien gewinnen, damit wir mit der maximalen Punkteausbeute in die Hauptrunde einziehen können", erklärte auch DHB-Torwart Andreas Wolff nach dem Sieg gegen die Schweiz am ZDF-Mikrofon. "Da warten dann halt starke Mannschaften, die wir jetzt auch schon gut haben spielen sehen", ist sich der 33-Jährige sicher.
Ein Deutschland-Gegner überrascht
In der Tat stehen zwei der drei deutschen Gegner in der Hauptrunde schon fest. Dänemark und Italien konnten ihre beiden ersten Vorrundenspiele in der Gruppe B ebenso gewinnen wie Deutschland. Mit jeweils vier Punkten sind sie nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen. Tunesien (Platz drei) und Algerien (Platz vier) stehen jeweils bei null Punkten und machen im direkten Duell den dritten Rang und damit den letzten Platz in der deutschen Hauptrundengruppe unter sich aus.
Der Hauptrundeneinzug der Italiener ist dabei durchaus eine Überraschung. Die Südeuropäer sind erstmals seit 28 Jahren wieder bei einer Weltmeisterschaft dabei und feierten mit ihren beiden Vorrundensiege zwei von erst drei WM-Siegen einer italienischen Mannschaft überhaupt.
Titelverteidiger Dänemark ist hingegen als Topfavorit in das Turnier gegangen und wurde diesem Status mit zwei deutlichen Siegen bislang gerecht. Wie schwer die Dänen zu schlagen sind, musste das DHB-Team erst vor wenigen Monaten im Finale der Olympischen Spiele am eigenen Leib erfahren, als es eine deutliche 26:39-Niederlage setzte.
Beim erneuten Duell in der WM-Hauptrunde werden die Dänen in Herning zusätzlich auch noch das Heimpublikum im Rücken haben. DHB-Torwart Wolff sagte deshalb angesichts der trotz zweier Siege bislang durchwachsenen Leistungen seiner Mannschaft: "Wenn wir gegen Dänemark spielen, müssen wir drei, vier Gänge hochschalten."
- Eigene Beobachtungen vor Ort
- sportschau.de: Handball-WM Tabelle
- Interview mit Andreas Wolff im ZDF