Vor Start der Handball-WM Ex-DHB-Boss ätzt gegen deutsche Fußballer
Ab Mittwoch werden bei der WM in Polen und Schweden wieder die Bälle geworfen. Ex-DHB-Boss Bob Hanning sieht eine große Chance für den Hallensport.
Bob Hanning sieht nach dem Debakel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eine große Chance für den Handball bei der bevorstehenden WM (11. bis 29. Januar). "Nach dem in vielfacher Hinsicht desolaten Auftritt des DFB-Teams in Katar kann der Handball beim Turnier in Polen und Schweden viele neue Anhänger gewinnen und – fast noch wichtiger – verloren gegangenes Renommee für den deutschen Sport zurückerobern", schrieb der Geschäftsführer des Bundesliga-Tabellenführers Füchse Berlin in seiner Bild-Kolumne.
Die Menschen in Deutschland seien des Fußballs, das würden nicht zuletzt die abgestürzten TV-Quoten zeigen, ein Stück weit überdrüssig, ist sich der langjährige Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) sicher: "Sie lechzen nach authentischen und nahbaren Profisportlern, die ohne Effekthascherei die große Bühne bei ARD und ZDF entern. Dem Handball bietet sich die große Chance, den Fußball in den kommenden Wochen in den Schatten zu stellen und eine neue Euphorie zu entfachen."
Die DHB-Auswahl, die am Freitag gegen Katar ins Turnier startet, zählt Hanning nicht zu den Titelfavoriten, aber: "Fehlende internationale Erfahrung hin oder her, das Erreichen des Viertelfinales ist Pflicht. Alles andere wäre eine Katastrophe."
- Nachrichtenagentur SID
- bild.de: "Wir Handballer können den Fußball in den Schatten stellen"