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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aus bei der Heim-EM droht Gíslason und DHB-Stars schwänzen Termin: "Volle Konzentration"
Einen Tag nach dem Remis gegen Österreich kamen weder Spieler noch Trainer zur üblichen Pressekonferenz. DHB-Sportvorstand Axel Kromer erklärte, warum.
Einen Tag nach dem 22:22-Remis der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Österreich brauchen die DHB-Stars offensichtlich noch etwas Zeit, um die Enttäuschung zu verdauen.
Normalerweise stellt der DHB am Tag zwischen zwei Spielen Bundestrainer Alfred Gíslason im Rahmen einer Pressekonferenz und drei ausgewählte Spieler für Gesprächsrunden zur Verfügung. So war es eigentlich auch am Sonntag nach dem Österreich-Spiel wieder geplant.
"Keiner hat richtig ins Bett gefunden"
Doch noch in der Nacht teilte der DHB mit, dass bei dem Medientermin nur Sportvorstand Axel Kromer Rede und Antwort stehen werde. Spieler würden nicht vor Ort sein. "Grund hierfür: Wir konzentrieren alle verfügbare Energie darauf, die kommenden beiden Spiele zu gewinnen. Dafür bitten wir um Verständnis."
Laut Kromer haben die DHB-Stars eine lange Nacht hinter sich. "Ich möchte um Verständnis bitten, dass wir die Pressekonferenz heute in einer sehr reduzierten Form anbieten, weil gestern die Nachbearbeitung bei den Jungs sehr lang war", sagte er am Sonntag. "Sie waren in Gesprächen und keiner hat so richtig ins Bett kommen können, weil viele Dinge nicht so gelaufen sind, wie erhofft."
Nach der kurzen Nacht stehe nun ein umfangreicher Tag an. "Die Jungs sind jetzt bei der Videoanalyse gewesen und haben gleich die nächsten taktischen Besprechungen und natürlich ganz viel Regeneration", so Kromer.
Den Vorwurf der Abschottung wies Kromer aber mit Nachdruck zurück. "Es ist auf keinen Fall das Ziel, irgendjemanden abzuschotten", so der Sportvorstand. So hätten die Spieler auch nach dem Remis am Samstagabend noch viele Autogramme geschrieben und stünden auch im Hotel immer für Fotos mit Fans bereit. Doch die Vorbereitung auf das Spiel gegen Ungarn am Montag stehe nun über allem. "Ich glaube allen ist geholfen, wenn die Mannschaft sich möglichst optimal auf den nächsten Gegner vorbereiten kann, weil dann ist das Team länger im Turnier."
- Pressekonferenz mit Axel Kromer