Deutschland bei der Handball-EM "Sie sind eine große Gefahr" – Bundestrainer warnt
Deutschland trifft am Donnerstagabend auf Island. Ein Sieg ist Pflicht. Doch der Gegner hat es in sich.
"Ab jetzt ist jedes Spiel ein Endspiel", hatte Handball-Nationalspieler Juri Knorr am Dienstag nach der Niederlage gegen Frankreich gesagt. In der Hauptrunde der Heim-EM braucht die DHB-Auswahl dringend Punkte, um noch das Halbfinale zu erreichen.
Vier Spiele stehen noch aus, den Anfang macht das Duell gegen Island am heutigen Donnerstag (ab 20:30 Uhr im Liveticker bei t-online).
Für Bundestrainer Alfred Gíslason, selbst Isländer, ist es eine besondere Partie. Der 64-Jährige kennt viele der Spieler persönlich. Sein Urteil: "Das ist eine Mannschaft, die von der Qualität her so ist wie wir. Sie sind eine große Gefahr."
"Das wird ein Handball-Fest"
Besonders gut kennt Gíslason Spielmacher Gisli Kristjansson. "Mit seinem Vater habe ich zehn Jahre gespielt. Ich habe Gisli gesehen, da war er noch ein Jahr alt." Später holte er ihn zum THW Kiel. Inzwischen spielt Kristjansson in Magdeburg, zu seinen Teamkollegen zählt unter anderem Deutschlands bester Linksaußen Lukas Mertens.
Bundestrainer Gíslason rechnet mit einem intensiven und engen Spiel. "Island ist kämpferisch extrem stark. Das wird ein Handball-Fest morgen", sagte er am Mittwoch.
Dabei sind die deutschen Spieler auch auf die Unterstützung der Fans angewiesen. Fast 20.000 Zuschauer werden in der Kölner Lanxess Arena erwartet. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst fiebert dem ersten Spiel in dieser Halle bei der EM entgegen. "Ich weiß, dass man sich auf die Menschen in der Region, in Köln verlassen kann", sagte der CDU-Politiker dem Sport-Informations-Dienst: "Hier wird eine super Stimmung sein. Die Lanxess Arena ist auch bekannt dafür, die Qualitäten für einen Hexenkessel zu haben, und die deutsche Mannschaft wird das sicherlich gerne annehmen."
- Nachrichtenagenturen dpa, SID