Grünberg gibt sich kämpferisch "Mein Geist ist wach, ich gebe nicht auf"
Zehn Tage ist es her, dass die österreichische Stabhochspringerin Kira Grünberg bei einem Trainingssprung die Balance verlor und mit dem fünften Halswirbel auf eine Metallkante prallte. Seit diesem schlimmen Unfall ist die 21-Jährige querschnittsgelähmt. Aufgeben kommt für die junge Athletin aber auch nach der Diagnose nicht infrage: "Ich weiß, dass ich jetzt körperlich schwer behindert bin, aber mein Geist ist wach, und ich gebe nicht auf. Ich werde daraus etwas machen", sagte Grünberg der "Bild"-Zeitung.
Die Österreicherin wird nach wie vor in einer Innsbrucker Klinik behandelt. In drei bis vier Wochen soll sie mit einer Reha beginnen können. Ihren Lebensmut hat Grünberg trotz der schockierenden Nachricht nicht verloren: "Sie ist so stark, dass es mir unvorstellbar ist. Sie jammert nicht, weint nicht, schaut nur nach vorn. Sie denkt an andere, fragt, was sie tun kann, um ihre Familie zu unterstützen", sagte ihr Manager Tom Herzog der "Bild".
Grünberg muss Atmung umstellen
An den Unfallhergang selbst kann sich die Stabhochspringerin noch genau erinnern. Auch dass sie sich schwer verletzt habe, merkte Grünberg gleich. "Es war ein normaler Tag. Ich war froh, mich von einer Bänderverletzung erholt zu haben, nahm Anlauf und merkte schon in der Luft, dass es schiefgeht", berichtete sie ihrem Manager. Nach dem Aufprall habe sie sofort gewusst, was passiert war. Sie spürte es.
Weil Grünberg aufgrund der Querschnittslähmung ihre Bauchdecke nicht mehr bewegen kann, muss sie ihre Atmung auf eine Zwerchfellatmung umstellen. Ein Vorgang, der bei den meisten Patienten Wochen dauert. "Kira ist trainiert und diszipliniert, sie schaffte es schon nach drei Tagen", sagt Herzog. Inzwischen atme sie allein und mache täglich Atemübungen.