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Corona-Krise: Trainer Heiko Herrlich missachtet Quarantäne


Augsburg-Trainer verletzt Auflagen
Heiko Herrlich war einkaufen – trotz Quarantäne

Von dpa
14.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Augsburgs neuer Cheftrainer: Der 48-jährige Heiko Herrlich verletzte die vorgeschriebene Isolation – um Zahnpasta zu kaufen.Vergrößern des Bildes
Augsburgs neuer Cheftrainer: Der 48-jährige Heiko Herrlich verletzte die vorgeschriebene Isolation – um Zahnpasta zu kaufen. (Quelle: Stefan Puchner/dpa)
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In der Bundesliga haben immer noch nicht alle die Hygiene-Maßnahmen verinnerlicht. Augsburgs neuer Chefcoach Heiko Herrlich ging während der vorgeschriebenen Isolation Zahnpasta und Hautcreme kaufen.

Augsburgs neuer Trainer Heiko Herrlich ist während der Hotel-Quarantäne seiner Mannschaft einkaufen gewesen und hat damit offensichtlich gegen die Auflagen des DFL-Konzepts verstoßen. Der 48-Jährige selbst berichtete am Donnerstag von seinem Ausflug in einer Video-Pressekonferenz. Von der Deutschen Fußball Liga gab es dazu vorerst keine Stellungnahme.

"Wir sind im Hotel in Quarantäne und sollen da eigentlich auch nicht rausgehen. Es gibt aber Situationen, die es einfach erfordern", erzählte Herrlich, nachdem er sich unter anderem zu seinem Start beim FCA und der Verunsicherung in Zeiten der Corona-Krise geäußert hatte. "Ich habe keine Zahnpasta, die ist am Ausgehen, und keine Hautcreme mehr gehabt, und dann bin ich mit meinem Trainingsanzug in der Nähe zu einem Supermarkt gegangen." Dort konnte sich Herrlich dann eindecken.

Herrlich warb um Verständnis für Verstöße

Im DFL-Konzept zur Fortsetzung des Spielbetriebs in der Corona-Krise steht neben diversen Maßgaben geschrieben: "Als weitere Sicherungsmaßnahme werden mindestens die letzten 7 Tage vor Saisonbeginn als Trainingslager in Quarantäne verbracht, wobei die regelmäßige Abstrichtestung fortgesetzt wird." Dort sollen Spieler und Betreuer isoliert und gegen eine Ansteckung mit dem Virus geschützt werde.

Kurioserweise hatte Herrlich bei der Schalte auch um Verständnis geworben für den Fall von bestimmten Verstößen der Bundesligaprofis gegen Hygieneregeln. Mit dem Neustart an diesem Wochenende sollen die Spieler unter anderem auf Abklatschen und Umarmungen beim Jubeln verzichten, zudem sollen sie das Spucken vermeiden.

"Die Vorgaben sind gut und richtig, aber wenn das in der Emotion, und Fußball ist ein emotionales und leidenschaftliches Spiel, trotzdem passiert, dann darf man niemanden verurteilen. Jeder ist mit der Situation neu konfrontiert", sagte Herrlich. Der frühere Leverkusener Trainer war am 10. März in Augsburg als Nachfolger von Chefcoach Martin Schmidt präsentiert worden. Er gibt im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg sein Debüt für den FCA.

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"Falls es aus der Emotion heraus, der Leidenschaft und Freude doch passiert, dann darf man das dem Spieler nicht vorwerfen", meinte der frühere Nationalstürmer. Herrlich warnte davor, solche möglichen Verstöße öffentlich zu verurteilen: "Wenn wir dann anfangen, das zu kontrollieren und in den Medien zu zeigen und das denunzieren, dann sind wir in einer Sackgasse."

Vergangene Woche hatte der Fall Salomon Kalou für großes Aufsehen und Entsetzen weit über den Profifußball hinaus gesorgt. Der Spieler von Hertha BSC hatte Szenen aus der Umkleidekabine des Berliner Bundesligisten gefilmt und live verbreitet. Auf den Aufnahmen war unter anderem zu sehen, wie er Teamkollegen die Hand gab. Das widerspricht dem Hygienekonzept, das die DFL den Vereinen vorschreibt, um die Saison fortsetzen zu können. Hertha suspendierte den Stürmer; Kalou entschuldigte sich für sein Verhalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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