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Basketball-Profiliga: Toronto Raptors als erste Kanadier im NBA-Finale


Basketball-Profiliga
Toronto Raptors als erste Kanadier im NBA-Finale

Von dpa
Aktualisiert am 26.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Raptors-Star Kawhi Leonard mit der Trophäe der Eastern Conference.Vergrößern des Bildes
Raptors-Star Kawhi Leonard mit der Trophäe der Eastern Conference. (Quelle: Nathan Denette/The Canadian Press./dpa)

Toronto (dpa) – Die Fans der Toronto Raptors feierten den historischen Einzug ins NBA-Finale mit einer Spontanparty auf den Straßen der kanadischen Metropole und hüpften sogar auf einem Linienbus herum.

Als erstes Team außerhalb der USA qualifizierte sich die zweitjüngste Franchise der Basketball-Profiliga für den Titel-Showdown und fordert nun die übermächtigen Golden State Warriors heraus. "Sie sind eine der großartigsten Mannschaften der Geschichte", schwärmte Toronto-Coach Nick Nurse vom Titelverteidiger. "Es wird eine große Herausforderung."

Angeführt von ihrem erneut überragenden Superstar Kawhi Leonard setzten sich die Raptors mit 100:94 gegen die Milwaukee Bucks durch und entschieden die Serie mit 4:2-Siegen für sich. Dabei kämpften sich die Kanadier nach einem 15-Punkte-Rückstand zurück ins Spiel. "Wir haben immer an uns geglaubt und wussten, dass wir sowohl in der Offensive als auch in der Defensive besser spielen können", sagte Leonard, der mit 27 Punkten, 17 Rebounds und sieben Assists wieder der auffälligste Akteur war.

Bucks-Superstar Giannis Antetokounmpo war nach dem Aus des stärksten Teams der Hauptrunde sichtlich enttäuscht, auch weil Milwaukee mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen eigentlich auf Finalkurs war. "Unsere 2:0-Führung hatte nichts zu bedeuten. Wir müssen es einfach besser machen – das Team und jeder einzelne Spieler", sagte der Grieche.

Die Raptors-Anhänger trugen mit ihrer lautstarken Unterstützung in der Scotiabank Arena dazu bei, dass die Mannschaft die Aufholjagd krönen konnte und nicht zum zweiten Mal in einem Finale der Eastern Conference scheiterte. 2016 unterlag Toronto dem späteren Champion Cleveland, bei dem damals LeBron James auf Korbjagd ging. Die Raptors nutzten damit die Chance, die sich durch den Wechsel des Superstars zu den Los Angeles Lakers geboten hatte: Erstmals seit 2010 schaffte es im Osten ein Team ohne James in die Finals.

Gegen die Warriors, die zum fünften Mal nacheinander im Endspiel stehen, wollen die Raptors ihre Erfolgsgeschichte krönen. "Wir sind noch einen Schritt von unserem großen Ziel entfernt, wir wollen die Meisterschaft holen", sagte Aufbauspieler Kyle Lowry.

Im Gegensatz zu Golden State, das 4:0 gegen die Portland Trail Blazers gewann, sind die Kanadier im Rhythmus und haben nach Aussage von Raptors-Chef Masai Ujiri in Leonard "den besten Spieler der Liga" in ihren Reihen. Der 27-Jährige nimmt das Lob gelassen entgegen: "Mich interessiert nicht, ob ich der beste Spieler bin. Ich will einfach nur mit dem besten Team gewinnen." Ob ihm das mit den Raptors gelingen wird, zeigt sich zum ersten Mal in der Nacht zum Freitag, wenn die Finalserie startet.

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