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Darts-WM: Ohne einen Hüftbruch wäre Michael Smith nicht im Finale


Van Gerwens Herausforderer
Darts-WM: Ohne einen Hüftbruch wäre Smith nicht im Finale

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 01.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Konnte sein Glück kaum fassen: Michael Smith.Vergrößern des Bildes
Konnte sein Glück kaum fassen: Michael Smith. (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)
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Schrille Typen mit spannenden Biographien – so könnte man die Darts-Stars knapp beschreiben. WM-Finalist Michael Smith hat auch eine besondere Geschichte hinter sich.

Michael van Gerwen war Fliesenleger, Rob Cross Elektriker und Peter Wright lebt ohne Führerschein auf dem schottischen Land. Die Darts-Superstars sind bei den Fans so beliebt, weil man sich so leicht mit ihnen identifizieren kann. Auch die Karriere von WM-Finalist Michael Smith begann auf eine Art und Weise, wie sie vielen Menschen passieren könnte: mit einem Besuch im Krankenhaus.

Ein echtes Naturtalent

Smith stammt aus St. Helens, einer Stadt im Nordwesten Englands, rund 30 Autominuten von Liverpool entfernt. Im Alter von 15 Jahren stürzte er mit seinem Fahrrad auf dem Weg zur Schule und brach sich die Hüfte. Über mehrere Monate konnte Smith sich nur auf Krücken fortbewegen. Genervt von der Langeweile griff er zum Darts-Set seines Vaters. "Bis dahin habe ich nicht einmal einen Dartpfeil berührt", erzählte Smith dem "St. Helens Reporter".

Seine erste "180" (Drei Treffer auf der Triple-20) warf der inzwischen 28-Jährige noch während der Reha. Ein echtes Naturtalent. Für den Sport brach er sogar eine Tischlerlehre ab. "Es fühlte sich an, als hätte ich schon seit Jahren Darts gespielt", sagte Smith. In der Region war er schnell ein kleiner Star, doch den Durchbruch gab es nicht – bis zur nächsten Verletzung.

Der große Traum

Vor rund acht Jahren rutschte der Engländer auf Glatteis aus und brach sich beide Handgelenke. "Vor dem Sturz hatte ich irgendwie die Liebe am Spiel verloren. Als ich mir meine Handgelenke brach und für 20 Wochen raus war, wollte ich unbedingt trainieren, aber konnte es nicht. Als die Gipse ab waren, hat sich meine Einstellung geändert", verriet Smith.

Die Liebe zum Sport war zurück und Smith wurde immer besser. Inzwischen ist er die Nummer zehn der Welt. Das Finale bei der WM ist der wohl größte Erfolg in seiner Karriere. "Ich habe mich noch nie so gefühlt. Ich bin so glücklich", sagte der emotional aufgelöste Michael Smith, der noch nicht am Ziel ist. "Ich bin nur einen Schritt von meinem großen Traum entfernt."


Um diesen Traum zu erfüllen, muss Smith gegen Michael van Gerwen gewinnen. Vielleicht sollte er für dieses Duell zwar nicht einen Hals-, aber einen Beinbruch wünschen. In Anbetracht seiner Vita könnte ihn das beflügeln.

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