"Ich könnte heulen" Torlose Eintracht im freien Fall

Nur ein Tor hat Eintracht Frankfurt in den letzten sieben Spielen erzielt, beim 1:2 gegen den SC Freiburg. Die Mannschaft von Niko Kovac ist im Kampf um Europa ein absoluter Wackelkandidat. Das Spiel gegen Gladbach verdeutlichte die Probleme der "Adler" im Abschluss.
"Ich könnte heulen", sagte Eintracht-Trainer Niko Kovac. "Ich bin enttäuscht und traurig. Wir waren heute 80 Minuten die klar bessere Mannschaft. Ich muss aber die Leistung meiner Mannschaft hervorheben. Wir haben einen Gegner dominiert, der im Aufwind ist", sagte der 45-Jährige. Doch die gute Leistung half leider nichts. Am Ende stand Frankfurt lediglich mit einem Punkt da.
Stürmer haben das Toreschießen verlernt
Die Szene in der 59. Minute war sinnbildlich für die aktuelle Situation der Eintracht. Branimir Hrgota tauchte plötzlich alleine vor Gladbachs Keeper Yann Sommer auf - und scheiterte. "So läuft es momentan bei uns", sagte der Schwede nach dem Spiel. Schon in der ersten Minute vergab Ante Rebic eine Großchance der Frankfurter. Ein Szenario, was sich in den fortsetzte. Tawatha traf per Kopf nur den Pfosten, Fabian scheiterte gegen Sommer per Elfmeter.
13 verschiedene Torschützen hat die Eintracht in der aktuellen Saison. Die Unberechenbarkeit der Frankfurter war ihre große Stärke. Doch aktuell hapert es bei vielen Spielern. Marco Fabian ist nach seiner Verletzung noch nicht wieder ganz der Alte, Alex Meier ist außer Form und Haris Seferovic hat seit November kein Tor mehr geschossen.
Husztis Abgang macht sich bemerkbar
Der Start ins Jahr 2017 sah eigentlich sehr vielversprechend aus. Abgesehen von der Niederlage in Leipzig, starteten die Hessen mit zwei Siegen in die Rückrunde. Seit dem Derby-Erfolg gegen Darmstadt stimmen jedoch die Ergebnisse bei der Eintracht nicht mehr. Die Chancenverwertung ist sehr schwach, doch auch im Entstehen von Möglichkeiten hapert es beim Team von Niko Kovac.
Eine Ursache dafür könnte das Fehlen von Szabolcs Huszti sein. Der umtriebige Mittelfeldspieler war an vielen Treffern der Hessen beteiligt und war mit seiner Erfahrung auch ein Leader innerhalb der Mannschaft. Der 33-jährige Ungar wechselte Anfang Februar nach China. Einen Ersatz hatte Frankfurt nicht parat. Seit Husztis Abgang hat die Eintracht nicht mehr gewonnen.
Keine Zeit zum Überlegen
Für die Eintracht heißt es jedoch: Mund abputzen und weitermachen. Bereits am Dienstag sind die Hessen nämlich im nächsten Europa-League-Duell gegen den 1.FC Köln gefordert. Das Hinspiel hatte Frankfurt 1:0 gewinnen können. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen für eine Trendwende bei der Eintracht.