Beginn der Vorbereitung DHB-Star vor EM-Start: "Bin froh, dass es endlich losgeht"
Wenige Tage vor Beginn der Handball-EM ist das deutsche Team in die Vorbereitung gestartet. Während einige Spieler in der ersten Einheit regenerativ trainierten, zeigte sich ein DHB-Star bestens ausgeruht.
Nach der kurzen Silvester-Pause ist die Handball-Nationalmannschaft am Donnerstag zu ihrer finalen EM-Vorbereitung in Frankfurt eingetroffen. Die Kieler Spieler Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek haben bei den ersten beiden Übungseinheiten der deutschen Handball-Nationalmannschaft im neuen Jahr nur eingeschränkt trainieren dürfen. Das teilte Teammanager Oliver Roggisch am Donnerstag in einem vom Deutschen Handball-Bund (DHB) verbreiteten Filmbeitrag mit.
"Die Jungs haben zwar Silvester gefeiert. Aber es sieht nicht so aus, als ob sie es übertrieben hätten. Alle sind heil und gesund angekommen", sagte Roggisch. "Alle Spieler sind gesund. Das ist einmal die Grundvoraussetzung." Pekeler und Wiencek haben "reduziert trainieren dürfen, heute", sagte der Teammanager. Die beiden Abwehrchefs der DHB-Auswahl hatten in der ersten Saison-Hälfte mit dem THW Kiel in der Bundesliga, im DHB-Pokal und in der Champions League jeweils 39 Pflichtspiele bestritten.
"Haben die Chance, etwas zu erreichen"
Da durch den Ausfall von gleich sechs Rückraumspielern einiges an Offensiv-Power verloren gegangen ist, kommt der Defensive um das Torwart-Duo Andreas Wolff/Johannes Bitter eine noch größere Bedeutung zu. "Wir brauchen natürlich ein starkes Torhütergespann. Ohne werden wir eine normale EM spielen, aber nichts Außergewöhnliches erreichen können", betonte Prokop.
Beide Keeper wissen, wie es funktioniert. Wolff wurde 2016 mit dem DHB-Team Europameister, Rückkehrer Bitter 2007 unter Heiner Brand sogar Weltmeister. "Ich glaube, dass wir die Chance haben, etwas zu erreichen", sagte der 37 Jahre alte Torwart-Oldie vom TVB Stuttgart vor seinem Comeback nach fast sechs Jahren.
"Ich brauche einfach diese Action"
Beide Keeper haben vor Weihnachten bereits telefoniert und sich ausgetauscht. "Wir sind beide gute Torhüter und auf einer Wellenlänge. Ich glaube, wir werden ein gutes Duo stellen", prophezeite Wolff und lieferte auch gleich ein Erfolgsrezept für das Team mit: "Wir müssen wieder dieses Gefühl von 2016 schaffen, diese Unbekümmertheit an den Tag legen und einfach nur Handball spielen."
Anders als seine Teamkollegen kam der 28-Jährige völlig ausgeruht zum Lehrgang, bestritt er das letzte Spiel mit seinem neuen Verein Vive Kielce doch vor mehr als vier Wochen. "Ich bin froh, dass es endlich losgeht. Es war teilweise schon etwas langweilig zuhause und hat sich fast angefühlt wie eine Sommerpause", berichtete Wolff. "Ich brauche einfach diese Action."
In den nächsten Tagen stehen mehrere Trainingseinheiten sowie zwei Testspiele gegen Island am Samstag in Mannheim und Österreich am kommenden Montag in Wien auf dem Plan, ehe die DHB-Auswahl am 7. Januar nach Trondheim fliegt. Bei dem Turnier vom 9. bis 26. Januar in Norwegen, Österreich und Schweden trifft der WM-Vierte in der Vorrunde auf die Niederlande, Titelverteidiger Spanien und Lettland.
- Nachrichtenagentur dpa