Prokop wütend Bericht über Trainingsvorfall bei den Handballern
Das bittere EM-Aus der deutschen Handballer! Jetzt kommen wohl neue Details zum Verhältnis der Spieler zu Trainer Prokop ans Licht, die die enttäuschende Leistung erklären würden.
Der Deutsche Handballbund will mit Bundestrainer Christian Prokop auch trotz des frühen Ausscheidens bei der Europameisterschaft in Kroatien weitermachen. Prokop steht dennoch massiv in der Kritik – und jetzt berichtet "Bild" noch von einem Vorfall, der ein fragwürdiges Licht auf das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft wirft.
Prokop sauer über fehlendes Engagement
Dem Bericht zufolge verließ Prokop beim Abschlusstraining vor dem entscheidenden Spiel gegen Spanien wutentbrannt die Halle. Zuvor habe er jegliches Engagement bei seinen Spielern vermisst. Ohnehin eine ungewöhnliche Maßnahme, am Spieltag nochmal mit vollen Einsatz trainieren zu lassen – und den gab es dann offenbar auch nicht.
Der DHB bestätigte in einer Mitteilung zwar, dass ein Training vor der Niederlage gegen die Iberer stattgefunden hat. Aber: "Dieses fand in der üblichen Art und Weise statt. Anderen Darstellungen widersprechen wir." Welche Darstellung damit genau gemeint ist, bleibt offen.
"Bild" nennt den Trainings-Vorfall zumindest einen "Eklat" und berichtet von "Rissen" im Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft. Schon im Vorfeld der EM hatte es große Diskussionen um die Nominierung von Prokop gegeben. Beispiel: Finn Lemke hatte er zunächst zuhause gelassen, später nachnominiert und zum Abwehrchef gemacht.
Bundestrainer schließt Rücktritt aus
Wie geht es nun weiter? DHB-Vizepräsident Bob Hanning sagte gleich: "Wir haben das Ziel, mit ihm weiterzumachen."
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Einen Rücktritt hat Prokop bereits ausgeschlossen. "Bei allem Respekt: Wir haben eine ganz tolle Qualifikation gespielt. Die Zeitungen, die hier sitzen, haben mich als Messias und den Julian Nagelsmann des Handballs betitelt", sagte der 39-Jährige nach dem Aus, "Und jetzt denke ich an Rücktritt? Ich denke, wir sollten da schon irgendwo realistisch bleiben."
Quellen und weiterführende Informationen:
- Bericht von "Bild"
- Nachrichtenagenturen sid und dpa
- Eigene Recherchen