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Rewe-Chef über DFB-Sponsoring: "Mir hat's gereicht"


Ende des Sponsorings
Rewe-Chef über DFB: "Mir hat's gereicht"

Von sid
Aktualisiert am 29.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Deutsche Fußball-Bund hat einen wichtigen Partner verloren.Vergrößern des Bildes
Der Deutsche Fußball-Bund hat einen wichtigen Partner verloren. (Quelle: IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz)

Rewe hat das Sponsoring mit dem DFB beendet. Chef Lionel Souque erläutert die Hintergründe. Diese haben überraschend wenig mit dem Deutschen Fußball-Bund zu tun.

Rewe-Chef Lionel Souque will den Ausstieg des Konzerns aus der Sponsoring-Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund als Zeichen gegen den Weltverband Fifa verstanden wissen – nicht gegen den DFB. Mit diesem habe er kein Problem, sagte Souque im Gespräch mit dem "Spiegel": "Mein Problem ist die Entscheidung der Fifa und ihres Präsidenten Gianni Infantino. Nur habe ich mit der Fifa keinen Vertrag, ich kann nur beim DFB-Sponsoring ein Zeichen setzen."

"Darüber habe ich mich tierisch aufgeregt"

Der Lebensmitteleinzelhändler Rewe hatte noch während der WM in Katar die Sponsoring-Partnerschaft beendet. Vorausgegangen war das äußerst umstrittene WM-Verbot für die "One Love"-Binde durch die Fifa. "Ich habe an dem Abend ein Fußballspiel geschaut, als bekannt wurde, dass die deutsche Nationalmannschaft die Binde nicht tragen wird, weil die Fifa das nicht erlaubt", sagte Souque: "Darüber habe ich mich tierisch aufgeregt und sofort mit meinem Team besprochen, dass ich da etwas tun will."

Souque wurde daraufhin PR-Kalkül vorgeworfen, weil der Vertrag ohnehin Ende Dezember ausgelaufen wäre. Aus dem baldigen Vertragsende habe er nie ein Geheimnis gemacht, sagte Souque nun: "Aber mir hat es einfach gereicht."

Intern sei er für die Entscheidung kritisiert worden. Rewe habe zu dem Zeitpunkt gerade 600.000 Sammelalben in die Läden gebracht, zu drei Euro pro Stück. "Die haben wir auf unsere Kosten gratis an die Kunden gegeben. Insgesamt hat uns das mehrere Millionen Euro gekostet", sagte Souque: "Aber ich bereue es nicht. Ich habe mich geärgert, wie so viele andere auch, mit dem Unterschied, dass ich etwas tun konnte."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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