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Chinesische Behörden sperren Ex-Nationalspieler Jun-ho Son lebenslang


Nächster Tiefschlag
Manipulation? Ex-Nationalspieler lebenslang gesperrt

Von sid, t-online
Aktualisiert am 10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Jun-ho Son (l.) und Kim Young-gwon: Bei der WM 2022 standen sie noch gemeinsam für die südkoreanische Nationalmannschaft auf dem Platz.Vergrößern des Bildes
Jun-ho Son (l.) und Kim Young-gwon: Bei der WM 2022 standen sie noch gemeinsam für die südkoreanische Nationalmannschaft auf dem Platz. (Quelle: IMAGO/Martin Rickett)

Fußballprofi Jun-ho Son saß knapp ein Jahr lang im Gefängnis, ehe er wieder zum Sport zurückkehren durfte. Nun ereilt ihn der nächste Tiefschlag.

Der Chinesische Fußballverband (CFA) hat 43 Personen wegen Spielmanipulation und illegalen Glücksspiels lebenslang gesperrt. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag. Unter den Verurteilten befanden sich chinesische Profifußballer und ehemalige Nationalspieler wie Jin Jingdao, aber auch der Südkoreaner Jun-ho Son, wie der Verband in Dalian mitteilte.

In den vergangenen Jahren erregten Korruptionsvorwürfe immer wieder Unruhe im chinesischen Fußball. Mehrere hochrangige Funktionäre wurden bereits inhaftiert, weil sie Bestechungsgelder angenommen hatten. Auch Son saß knapp ein Jahr im Gefängnis.

Ermittlungen und Gefängnis

Son, der einst für den chinesischen Erstligisten Shandong Taishan spielte und bei der WM 2022 in Katar auf dem Platz stand, habe sich unter anderem an illegalen Überweisungen beteiligt und Spiele manipuliert, hieß es. Vor zwei Jahren wurde gegen Son bereits wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern durch nicht staatliche Angestellte ermittelt.

Der Fußballer wurde im Mai 2023 von den chinesischen Behörden festgenommen, im März kehrte er in seine Heimat zurück. Das südkoreanische Außenministerium bestätigte die Entlassung, nannte jedoch keine Details.

128 Personen standen unter Verdacht

17 weitere Kicker und Vereinsoffizielle erhielten dem Verband zufolge eine fünfjährige Sperre. Die Behörden hatten demnach in dem Fall rund zwei Jahre gegen Fußballer, Schiedsrichter, Trainer und Vereinsfunktionäre wegen illegaler Absprachen zum Spielausgang und Korruption ermittelt. Insgesamt untersuchte die Polizei laut Verband 120 Spiele, 128 Verdächtige und 41 Fußballklubs.

Der chinesische Fußballverband wird die betreffenden Informationen den internationalen Organisationen melden, um festzustellen, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie Präsident Song Kai sagte. In den vergangenen Jahren hatte China immer wieder hohe Sport- und Fußballfunktionäre wegen Bestechungsvorwürfen verhaftet. Einige wurden in den vergangenen Monaten zu teils langen Haftstrafen verurteilt.

Verwendete Quellen
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