Tote Spieler sollten getestet werden Norwegens Trainer berichtet von kuriosem Dopingbesuch
In der Länderspielpause bekam die norwegische Nationalelf Besuch von einer Anti-Doping-Agentur. Doch die gewünschten Spieler waren teilweise nicht mehr am Leben.
Norwegens Nationaltrainer Stale Solbakken hat auf einer Pressekonferenz von einem kuriosen Besuch berichtet. Die norwegische Anti-Doping-Agentur habe sechs Spieler testen wollen: Erling Haaland, Jörgen Strand Larsen, Antonio Nusa, Oscar Bobb, Einar Gundersen und Jörgen Juve. Haaland (Manchester City), Larsen (Wolverhampton Wanderers) und Nusa (Rasenballsport Leipzig) standen auch zur Verfügung, Oscar Bobb (Manchester City) hingegen nicht, da er verletzt ist und daher nicht nominiert wurde.
Besonders kurios: Einar Gundersen und Jörgen Juve sind bereits seit Jahrzehnten tot. Gundersen starb 1962, Juve 1983. Solbakken reagierte überrascht, als er die Liste der Dopingjäger sah. "Wir haben uns gewundert, aber sie meinten es ernst. Also haben wir noch einmal bei der Anti-Doping-Agentur angerufen und gefragt, ob es eine versteckte Kamera gibt", erklärte der ehemalige Trainer des 1. FC Köln.
"Schwer zu sagen, wie das passieren konnte"
Solbakkens Theorie: Die Mitarbeiter hätten die Liste der Rekordtorschützen des Landes überprüft. Juve ist mit 33 Treffern auf Rang eins der nationalen Torjägerliste, auch wenn er wohl bald von Erling Haaland (31 Tore) überholt wird. Einar Gundersen steht mit 26 Treffern auf dem dritten Rang.
Ein Sprecher der Anti-Doping-Agentur sagte der Zeitung "Verdens Gang": "Es ist schwer zu sagen, wie das passieren konnte, aber das sollte keine Zweifel an unserer Arbeit zulassen." Der Sprecher hob zudem das Verhalten des Fußballverbands positiv hervor. "Sie haben das gestern auch mit Humor genommen", erklärte er.
Am Freitag trifft Norwegen in der Nations League auf Kasachstan, am darauffolgenden Montag auf Österreich.
- vg.no: "Er det skjult kamera?" (norw.)