Corona-Sorgen Kein Public Viewing im Stadion in Rom zum EM-Finale
London (dpa) - Die Stadt Rom erlaubt aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus kein Public Viewing zum EM-Finale im Olympiastadion.
Diese Entscheidung traf das Ordnungs- und Sicherheitskomitee der Stadt laut Nachrichtenagentur Ansa. Es verwarf damit einen Vorschlag der Bürgermeisterin Virginia Raggi, die für das EM-Endspiel zwischen England und Italien am Sonntag (21.00 Uhr) ein Public Viewing mit 16.000 Fans ins Gespräch gebracht hatte.
Wegen der strengen Corona-Schutzverordnung im Land wäre dafür eine Ausnahmegenehmigung nötig gewesen. Letztendlich entschied sich die Stadt dagegen, auch um größere Menschenansammlungen oder Straßenfeste im Falle eines Titelgewinns zu verhindern. Damit können einige Tausend Fans wie schon bei den vorherigen Spielen der Azzurri bei der Fußball-EM in der Fan Zone am Kolosseum und am Fan Village auf der Piazza del Popolo das Spiel gemeinsam auf Großbildschirmen verfolgen.
Fans sollen zurückhaltend feiern
Italiens Innenverteidiger Leonardo Bonucci rief die Fans dazu auf, das EM-Finale mit Blick auf die Corona-Pandemie zurückhaltend zu feiern. "Feiert mit Respekt vor euch selbst und den anderen", sagte der 34-Jährige. "Ich habe krasse Bilder gesehen, schwierig, mit wenig Respekt, die verurteilt werden müssen", ergänzte er mit Blick auf den Jubel in Italien nach dem Einzug der Azzurri ins EM-Finale.
Andere italienische Städte wie Mailand entschieden sich für das EM-Finale sogar ganz gegen ein Public Viewing. Gesundheitsminister Roberto Speranza erinnerte die Menschen an die Corona-Schutzregeln. "Feuern wir Italien an, aber mit Vorsicht, es sollte immer eine Maske getragen werden", sagte er. In Italien waren die Infektionszahlen zuletzt wieder leicht gestiegen. Der am Freitag berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich auf landesweit durchschnittlich elf Fälle je 100.000 Einwohner, zuvor waren es neun.