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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stimmen zur DFB-Pleite Trotz Blamage – Löw lässt Rückkehr von Müller weiter offen
Die späte Niederlage gegen Nordmazedonien hat die deutsche Nationalelf erschüttert. Bundestrainer Joachim Löw war nach dem Spiel restlos bedient. t-online hat die Reaktionen wichtiger Protagonisten gesammelt.
Nach zwei Siegen zu Beginn hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien erstmals in diesem Jahr verloren. Aufgrund eines späten Gegentreffers von Eljif Elmas in der 85. Minute hieß es am Ende 1:2 aus Sicht des DFB-Teams.
Bundestrainer Joachim Löw war kurz nach dem Spiel regelrecht ratlos. "Es ist schwierig, so schnell eine Analyse zu machen. Wir haben heute in Aktionen müde gewirkt, nicht die Frische gehabt", sagte der Bundestrainer bei RTL und ergänzte: "Die Enttäuschung bei uns allen ist riesengroß." Das DFB-Team habe gegen einen tief stehenden Gegner einfach "keine Mittel" gefunden. "Das Ziel waren neun Punkte, dass wir das aus der Hand gegeben haben, haben wir uns selber eingebrockt", erklärte Löw weiter.
Löw lässt Rückkehr von Müller und Hummels weiter offen
Doch trotz der Blamage hat Löw eine Rückkehr von Thomas Müller und Mats Hummels offengelassen. "Wir werden noch einmal alles überprüfen", sagte Löw nach dem 1:2 in Duisburg zwar, aber "die Frage ist aufgrund des einen Spiels nicht zu beantworten." Die Entscheidung, betonte Löw, falle "im Mai".
Mit Blick auf die EM (11. Juni bis 11. Juli) wird sich Löw Gedanken machen, "was wir besser machen können". Man dürfe jetzt "nicht den Glauben verlieren, wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen", so Löw: "Wir können ein gutes Turnier spielen."
- WM-Qualifikation: DFB-Elf blamiert sich gegen Nordmazedonien
Selbstkritisch äußerte sich nach dem Spiel auch Ersatzkapitän Ilkay Gündogan. "Das darf nicht passieren. Gefühlt war Nordmazedonien zweimal vor unserem Tor und hat zweimal getroffen, das ging zu leicht", erklärte der Mittelfeldstar von Manchester City.
Sprachloser Hoeneß
Kritik äußerte auch RTL-Experte Uli Hoeneß, dessen erste Reaktion Bände sprach: "Ich bin ziemlich sprachlos", gab der sonst durchaus wortreiche Ehrenpräsident des FC Bayern München zu. Er lobte allerdings auch die Nordmazedonier: "Die hatten so viele Spieler, die um ihr Leben gerannt sind. Denen hatte unsere Mannschaft körperlich nichts entgegenzusetzen."
In diese Kerbe schlug auch DFB-Stürmer Serge Gnabry: "Kompliment an Nordmazedonien, sie haben es uns sehr schwer gemacht."
Hoeneß machte sich derweil für die ein Nationalmannschaftscomeback von Mats Hummels und Thomas Müller stark. Jérôme Boateng würde er aber zur EM "nicht mitnehmen". Mit einem möglichen Rückkehrer Hummels, Niklas Süle und Antonio Rüdiger, "der mir ganz gut gefällt, haben wir ja genug gute Abwehrspieler", sagte der TV-Experte.
Zu einer regelrechten Lobeshymne setzte Hoeneß in Bezug auf Müller an: "Der gehört da unbedingt rein, der ist immer für Tore gut und kann jeder Mannschaft der Welt in bestimmten Situationen helfen." Nach der Niederlage gegen Nordmazedonien scheint die DFB-Elf das bitter nötig zu haben.
- Eigene Beobachtung
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID