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DFB-Präsident Reinhard Grindel unter Druck – Spekulation um Nachfolger


Nach kritischem Bericht
DFB-Präsident Grindel unter Druck – Spekulation über Nachfolger

Von sid, t-online
Aktualisiert am 01.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Muss er gehen? DFB-Präsident Reinhard Grindel, hier bei einem Empfang am Freitag in Leipzig, steht in der Kritik.Vergrößern des Bildes
Muss er gehen? DFB-Präsident Reinhard Grindel, hier bei einem Empfang am Freitag in Leipzig, steht in der Kritik. (Quelle: Picture Point LE/imago-images-bilder)

Die Spekulationen um ein Aus von Reinhard Grindel als Präsident des DFB reißen nicht ab. Ein Bericht nennt Weltmeister Philipp Lahm, aber auch andere Kandidaten für das höchste Amt im deutschen Fußball.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird keine außerordentliche Präsidiumssitzung einberufen, um die jüngsten Vorwürfe gegen Präsident Reinhard Grindel aufzuarbeiten. Das sagte Vizepräsident Rainer Koch der Nachrichtenagentur sid. Weitere Angaben zum Umgang mit dem Thema wollte der Chef des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) allerdings nicht machen.

Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) könnte es statt einer offiziellen Sitzung auch eine "informelle Zusammenkunft" wichtiger Präsidiumsmitglieder geben. Nach wie vor halten sich die Spekulationen, wonach Grindel zum Verzicht auf eine erneute Kandidatur beim DFB-Bundestag im September bewegt werden soll.

Mehr kassiert als angekündigt

Der Grund: Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte am Freitag berichtet, dass der DFB-Präsident zwischen Juli 2016 und Juli 2017 insgesamt 78.000 Euro als Aufsichtsratsvorsitzender der DFB-Medien GmbH kassierte. Obwohl er bei seiner Wahl zum Präsidenten im April 2016 volle Transparenz über seine Vergütung versprochen hatte, wurde die Summe aber bis zu dem kritischen Enthüllungsbericht verschwiegen.

Dass von verschleierten Überweisungen kaum die Rede sein kann, weil Grindel den Vorsitz wie sein Vorgänger Wolfgang Niersbach legal und auch erst Wochen nach seiner Wahl zum DFB-Chef (April 2016) übernahm, spielte keine große Rolle.

Es geht vielmehr um die moralische Dimension des hohen Zusatzverdienstes. Schließlich hatte sich Grindel stets Transparenz und Offenheit auf die Fahne geschrieben. Bei der Uefa steht der DFB-Präsident sogar an der Spitze der Compliance-Kommission.

Lahm als Nachfolger?

Nach einigen unglücklichen Äußerungen rund um den Rücktritt von Mesut Özil und die Ausbootung von Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller steht Grindel deshalb bereits seit Wochen scharf in der Kritik. Özil hatte ihm sogar "Rassismus" vorgeworfen.

Innerhalb des DFB soll es laut des Fachmagazins "Kicker" deshalb bereits "Gedankenspiele um Philipp Lahm" geben. Der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2014 steht aktuell als Chef des Organisationskomitees der Europameisterschaft 2024 beim Verband unter Vertrag.


Die Namen von Oliver Bierhoff und Generalsekretär Friedrich Curtius werden ebenso gehandelt. Selbst über eine Rückkehr von Grindels Vorgänger Wolfgang Niersbach gibt es Gerüchte – die dieser allerdings nicht kommentieren möchte.

Verwendete Quellen
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