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Fußball: Uruguay im Viertelfinale - WM-Aus für Cristiano Ronaldo


Fußball
Uruguay im Viertelfinale - WM-Aus für Cristiano Ronaldo

Von dpa
Aktualisiert am 30.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Uruguays Spieler bejubeln den Treffer von Edison Cavani zur 1:0-Führung.Vergrößern des Bildes
Uruguays Spieler bejubeln den Treffer von Edison Cavani zur 1:0-Führung. Foto: Ye Pingfan/xinhua. (Quelle: dpa)

Sotschi (dpa) - Cristiano Ronaldo bedankte sich bei seinen Teamkollegen, dann verschwand Portugals Superstar mit finsterer Miene in die Katakomben des Stadions. Dass Uruguays überragender Angreifer Edinson Cavani Tränen in den Augen hatte, bekam er nach der 1:2-Niederlage gar nicht mehr mit.

Mit zwei herrlichen Toren hatte Cavani (7./62. Minute) die Südamerikaner zuvor ins WM-Viertelfinale geschossen - und Portugal um Weltfußballer Ronaldo nach Hause geschickt. Während nach Weltmeister Deutschland nun auch Europameister Portugal früh aus Russland abreisen muss, entwickeln sich die Himmelblauen immer mehr zu einem Mitfavoriten auf den WM-Pokal und fordern am Freitag in Nischni Nowgorod im Viertelfinale Frankreich heraus.

Vor 44.287 Zuschauern in Sotschi hatte Cavani nach herrlicher Vorarbeit seines kongenialen Sturm-Partners Luis Suarez schon früh per Kopfball die Führung erzielt. Portugals Abwehrchef Pepe (55.) sorgte nach Vorarbeit von Dortmunds Raphael Guerreiro zwar für Uruguays erstes Gegentor im Turnier. Wenig später aber schlenzte Cavani den Ball zum Endstand ins Tor. Der 33-jährige Ronaldo dürfte damit bei seiner vierten WM-Teilnahme möglicherweise seine letzte Chance auf den Titel vertan haben.

"Ich bin unendlich glücklich. Es rührt mich zutiefst, was hier passiert ist. Das haut mich um. Wir müssen diesen Traum weiterleben und hoffen, dass wir das bis zum Ende durchhalten können", schwärmte Matchwinner Cavani. Dagegen schob Portugals Abwehrspieler Ricardo Frust: "Wir hatten unsere Möglichkeiten und haben ganz gut gespielt. Hier ging es nicht um ein Duell Cavani gegen Cristiano Ronaldo, sondern um ein Duell Uruguay gegen Portugal."

Uruguay, als einzige Turnier-Mannschaft in der Gruppenphase ohne Gegentor, setzte auch im Duell mit den Portugiesen auf die bisher starke Defensive. Das sollte dazu beitragen, die Kreise von Superstar Cristiano Ronaldo einzuengen. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid kam zu seinem 38. Einsatz bei einer WM oder EM und zog damit mit dem bisher führenden Bastian Schweinsteiger gleich.

Doch nicht nur die Portugiesen verfügen über einen Angreifer der Extraklasse. Bei der Celeste standen in Cavani und Suarez gleich zwei in der Startelf. Und dieses Duo sorgte für die frühe Führung ihrer Mannschaft. Nach einer mustergültigen Flanke des zuvor von Cavani bedienten Suarez war der Torjäger von Paris Saint-Germain zur Stelle und traf per Kopf aus kurzer Distanz ins Netz.

Dieser Traumstart in die Partie schien den Himmelblauen prächtig in die Karten zu spielen. Wie es ihrer Fußball-DNA entspricht, zogen sie sich zurück und setzten auf lange Bälle auf Suarez oder Cavani. Damit waren die normalerweise ebenfalls auf Konter spezialisierten Portugiesen gezwungen, die Initiative zu übernehmen - mit zunächst bescheidenem Erfolg. Denn Uruguay war bei einem Freistoß von Suarez (22.) dem zweiten Treffer bis zur Pause näher als der Gegner dem Ausgleich. Cristiano Ronaldo deutete lediglich bei einem Fernschuss (6.) Torgefahr an.

Erst in der 2. Halbzeit gelang es den Portugiesen erstmals, die Mauerkünstler aus Uruguay zu überlisten. Eine Flanke des Dortmunders Guerreiro nach kurzer Ecke beförderte Pepe mit einem wuchtigen Kopfball ins Tor. Doch die Freude der Europameister währte nur sieben Minuten. Denn der starke Cavani stellte mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck den alten Abstand wieder her.

Mit wütenden Angriffen drängte Portugal fortan auf den Ausgleich. Dabei war Bernardo Silva (70.) einem Treffer nahe, verfehlte aber das Tor mit einem Schuss aus 14 Metern. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Cavani in der 74. Minute zog sich Uruguay noch weiter zurück und rettete mit viel Glück und Geschick die Führung über die Zeit.

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