Ex-Trainer Hitzfeld nach Schweizer Jubel-Debatte: Muss um Fußball gehen
Samara (dpa) - Nach den tagelangen Debatten über den umstrittenen Torjubel von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri beim Sieg gegen Serbien hat Ottmar Hitzfeld wieder eine Konzentration auf das Wesentliche gefordert.
"Dass es eine Debatte ausgelöst hat, ist normal", sagte der ehemalige Schweizer Nationaltrainer im Interview mit der Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick". "Aber jetzt muss es wieder um Fußball gehen. Jetzt muss wieder die ganze Schweiz hinter der Nati stehen."
Der Weltverband FIFA hatte Geldbußen gegen Shaqiri, Xhaka und Kapitän Stephan Lichtsteiner verhängt. Die befürchtete Sperre gab es für das Trio aber nicht. Zurecht wie Hitzfeld findet. "Eine Sperre wäre überzogen gewesen", sagte der frühere Erfolgscoach von Bayern München und Borussia Dortmund.
Hitzfeld traut der Schweiz bei der Weltmeisterschaft noch einiges zu. "Die Spieler haben einen großen Schritt gemacht", sagte der 69-Jährige, der die Mannschaft von 2008 bis 2014 trainierte. Bei der WM in Brasilien schied die Schweiz vor vier Jahren unter ihm im Achtelfinale gegen Argentinien aus. Doch Hitzfeld hält die aktuelle Mannschaft für stärker, da die Spieler mehr Erfahrung hätten. "Sie haben sich in den Vereinen weiterentwickelt, viele sind Stammspieler und Leistungsträger. Davon profitiert die Nati", sagte Hitzfeld.
Die Schweiz trifft am Mittwoch in ihrem letzten Gruppenspiel auf Costa Rica. Den Eidgenossen reicht dabei schon ein Punkt zum Weiterkommen.