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WM 2018: Sieg gegen Schweden – So wurde Rudy zu Löws Schlüsselspieler


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Starkes Spiel gegen Schweden
So wurde Sebastian Rudy zu Löws Schlüsselspieler

Constantin Eckner, spielverlagerung.de

Aktualisiert am 25.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Starker Auftritt bis zur Verletzung: Sebastian Rudy (li.) kommt gegen Schwedens Marcus Berg zum Schuss.Vergrößern des Bildes
Starker Auftritt bis zur Verletzung: Sebastian Rudy (li.) kommt gegen Schwedens Marcus Berg zum Schuss. (Quelle: dpa)

Die schwere Verletzung von Sebastian Rudy bestimmte die Schlagzeilen – dabei zeigte der Mittelfeldspieler gegen Schweden bis zu seiner Auswechslung, wie wichtig er für das DFB-Team sein kann.

Im Vorfeld der Partie gegen Schweden wurde viel über die Aufstellung der deutschen Mannschaft spekuliert. Wechselt Löw zur Dreierkette? Setzt der Bundestrainer auf eine Doppelspitze? Und welchen arrivierten DFB-Star lässt er auf der Bank? Am Ende überraschte der 58-Jährige wieder einmal alle.

Taktisch blieb nahezu alles beim Alten. Löw vertraute auf das 4-2-3-1-System, das schon in der WM-Qualifikation wie auch im ersten Turnierspiel gegen Mexiko zum Einsatz kam. Aber mit kleinen personellen Änderungen wollte der Bundestrainer eine große Wirkung erzielen. Da wäre vor allem die Hereinnahme von Sebastian Rudy. Der Sechser des FC Bayern ersetzte Sami Khedira. Rudy sollte vor allem seine Stärke im Gegenpressing in die Waagschale werfen und mehr Stabilität im Spielaufbau geben. Er war zwischen Toni Kroos und Jérôme Boateng positioniert und unterstützte die beiden wichtigsten Aufbauspieler des DFB-Teams.

Rudy-Verletzung destabilisiert Deutschland

Kroos befand sich wie schon gegen Mexiko in enger Deckung und hatte vor allem zu Beginn der deutschen Spielzüge nur wenig Raum und Zeit. Boateng hingegen genoss Freiheiten und spielte einige Diagonalbälle auf die linke deutsche Seite. Rudy fiel in diesem Konstrukt nicht so sehr auf, aber war immens wichtig aufgrund seines klugen Positionsspiels. Dies wurde umso deutlicher, als der 28-Jährige verletzungsbedingt vom Platz musste und durch İlkay Gündoğan ersetzt wurde. Gündoğan positionierte sich regelmäßig zu weit vorn, war nur unzureichend anspielbar und der deutsche Spielaufbau als Ganzes verlor an Stabilität. Die Unsicherheit der Deutschen und zunehmenden Konterversuche Schwedens sind auch dadurch zu erklären.

Nach der Halbzeitpause konnte sich Gündoğan von seiner besseren Seite zeigen, blieb aber trotzdem gehemmt. Kroos agierte links immer offensiver, während Gündoğan im Zentrum vor allem versuchte, keine Konter zu verursachen und den Ball sicher auf seine Mitspieler weiterzuleiten. Es mag anfangs überrascht haben, dass sich Löw für Rudy und gegen Gündoğan entschied, aber der Bundestrainer hat wohl unter den jüngsten Trainingseindrücken entschieden, die sich dann auf dem Feld bestätigten.

Löws Entscheidung könnte auch gegen Rudy fallen

Löw ließ nicht nur Khedira, sondern auch Mesut Özil auf der Bank. Die schwache Vorstellung gegen Mexiko zwang ihn zum Handeln. Dass er jedoch zwei seiner Lieblingsschüler vorläufig aussortierte, kam doch überraschend. Sollte Rudys Verletzung nicht allzu schwerwiegend sein, müsste der 28-Jährige auch gegen Südkorea in der Startaufstellung stehen. Er strahlte jene Ruhe und Ballsicherheit aus, die weder Khedira noch Gündoğan hatten.

Allerdings könnte sich Löw mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf auch gegen Rudy entscheiden, der bisher in seiner Karriere nur selten gegen die internationale Elite antreten musste. In der abgelaufenen Saison saß er zumeist auf der Bank, als Bayern München in die heiße Phase der Champions League kam. Khedira und Gündoğan haben diese Erfahrung, aber momentan nicht die Form. Insofern scheint es keine eindeutige Lösung für die Besetzung des zentralen Mittelfeldes zu geben.

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