Trainingsunfall Hart für Messi & Co: Stammkeeper Romero fällt für WM aus
Buenos Aires (dpa) - Die Freude über die Ankunft von Superstar Lionel Messi hätte schwerer wohl kaum getrübt werden können. Vizeweltmeister Argentinien muss bei der Fußball-WM in Russland auf seinen erfahrenen Stammkeeper Sergio Romero verzichten.
Der Torwart des englischen Premier-League-Clubs Manchester United zog sich eine Verletzung am rechten Knie zu, das gegebenenfalls operiert werden muss. Bereits beim 1:6 im Testspiel Ende März gegen Spanien hatte sich Romero an dem Knie verletzt.
Nationalcoach Jorge Sampaoli nominierte den 32 Jahre alten Nahuel Guzmán nach. Er hatte zunächst auf der Liste mit 35 möglichen WM-Kandidaten gestanden, war dann aber aussortiert worden. Erst am Montag hatte Sampaoli seinen 23er-Kader für die WM bekanntgegeben. Guzmán spielt für den mexikanischen Erstligisten Tigres UANL und komplettiert nun das Torwarttrio mit Wilfredo Caballero vom FC Chelsea und Franco Armani von River Plate.
Romeros Ausfall trifft die Argentinier hart. Der 31-Jährige gehört zur Generation Messi. Er war 2010 im WM-Team unter dem damaligen Trainer Diego Maradona gesetzt, 2014 unter Alejandro Sabella ebenfalls. Romero bestritt seit seinem Debüt im September 2009 insgesamt 94 Länderspiele - laut der Zeitung "La Nacion" von 120, die die Albiceleste seitdem absolvierte. 2007 wurde er unter anderen mit Angel di Maria und Sergio Agüero U20-Weltmeister.
Große Länderspielerfahrung bringen die drei, die nun als WM-Keeper infrage kommen, nicht mit. Caballero kommt gerade mal auf zwei Einsätze - mit 36 Jahren. Beim FC Chelsea hat er gegen die belgische Nummer 1, Thibaut Courtois, keine Chance. Drei Einsätze wurden es in der abgelaufenen Saison. Armani kommt mit 31 Jahren auf null Einsätze im Trikot der Argentinier. Guzman absolvierte sechs Partien.
Die Trainingseinheiten im Vorbereitungscamp in Ezeiza nahe Buenos Aires, wo Messi am Dienstag landete, sowie die Testspiele am 29. Mai gegen Haiti in Buenos und am 9. Juni in Jerusalem gegen Isreal bleiben Sampaoli nun. Dann muss er die die heikle T-Frage klären, ehe am 16. Juni der WM-Auftakt für Argentinien in Moskau gegen Island auf dem Programm steht. Fünf Tage später spielen Messi & Co gegen Kroatien in Nischni Nowgorod, das letzte Gruppenspiel steigt am 26. Juni in St. Petersburg gegen Nigeria.