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So schaffte es ein Ex-Kölner in Brasiliens Nationalelf


Geromel in der Seleção
So schaffte es ein Ex-Kölner in Brasiliens Nationalelf

Von t-online, dd

27.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Führungsspieler: Geromel 2012 als Kapitän des 1. FC Köln.Vergrößern des Bildes
Führungsspieler: Geromel 2012 als Kapitän des 1. FC Köln. (Quelle: imago-images-bilder)

Er war Kapitän des 1. FC Köln, stieg 2012 mit dem "Effzeh" in die 2. Liga ab – und könnte nun mit Neymar bei der Weltmeisterschaft auflaufen: Die irre Geschichte von Pedro Geromel.

Wenn heute Abend (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) im Berliner Olympiastadion Deutschland gegen Brasilien spielt, werden sich viele Bundesliga-Fans verwundert die Augen reiben: Denn im Kader der "Seleção" steht ein alter Bekannter: Pedro Geromel – ja, der Pedro Geromel, der noch 2012 mit dem 1. FC Köln in die 2. Liga absteigen musste! Sechs Jahre später könnte der Verteidiger mit Superstars wie Neymar oder Coutinho zur WM nach Russland fahren.

Der mittlerweile 32-Jährige steht im Testspiel-Kader von Nationaltrainer Tite und könnte gegen Deutschland zum Einsatz kommen. Schon beim 3:0-Sieg gegen Russland am vergangenen Freitag wurde der Abwehrspieler in der 86. Minute eingewechselt. Schafft es Geromel tatsächlich zur Weltmeisterschaft?

Tite schont mehrere Verteidiger

"Es ist aufgrund der Konkurrenz überhaupt erst einmal sehr schwer brasilianischer Nationalspieler zu werden", sagte Geromel zum "Express". Und: "Die Mannschaft hat eine große Qualität, da spielen nur bekannte Namen. Ich versuche Tag für Tag meine Leistung abzurufen, um dabei zu sein."

Denn der frühere Bundesligaspieler weiß: Gleich mehrere Star-Verteidiger fehlen noch im Aufgebot von Tite. David Luiz (Chelsea) wird nach Verletzung geschont, Filipe Luis (Atlético Madrid) muss mit einem Wadenbeinbruch passen, hofft noch auf die WM. Auch Schalkes Naldo ist ein Kandidat für die Innenverteidigung.

Erfolgsgeschichte bei Grêmio

Trotzdem: Geromel hat sich die Nominierung mehr als verdient. Bei Brasiliens Top-Klub Grêmio Porto Alegre ist er Abwehrchef, seitdem er im Dezember 2013 vom 1. FC Köln zurück nach Brasilien wechselte. Höhepunkte: Der Pokalsieg 2016 – und 2017 der Gewinn der Copa Libertadores, der südamerikanischen Champions League! Dazu wurde er persönlich zuletzt drei Mal in Folge zum besten Innenverteidiger der Liga ausgezeichnet.

Dabei war sein Abschied aus der Bundesliga tragisch: 2008 kam Geromel für 4,5 Millionen Euro von Vitoria Guimaraes aus Portugal zum "Effzeh" an den Rhein, wurde zuvor als Verteidiger (!) zum besten Spieler der portugiesischen Liga gewählt. In Köln wurde er sofort zum Stamm- und Führungsspieler, Trainer Stale Solbakken machte ihn 2011 zum Kapitän. Sogar Real Madrid soll zeitweise interessiert gewesen sein. Doch den Abstieg aus der Bundesliga 2012 konnte auch der Defensivspieler nicht verhindern.

Debüt schon 2016

Nach insgesamt 123 Einsätzen für die Geißböcke ging Geromel auf Leihbasis zu RCD Mallorca, musste aber auch hier gleich in die zweite Liga absteigen. Die eigentlich auf vier Jahre angesetzte Leihe wurde beendet – und Grêmio schlug zu! Durch ein kompliziertes Vertragskonstrukt wurde der Spieler zuerst erneut für 300.000 Euro ausgeliehen, 2016 dann ablösefrei ganz verpflichtet.

Seitdem Geromel wieder zurück ist, hatte die Mannschaft aus der Hafenstadt 2014 die beste Abwehr der brasilianischen Liga (24 Gegentore in 38 Spielen), 2015 die zweitbeste Abwehr (32 Gegentore) und in der vergangenen Saison die drittbeste Abwehr (36 Gegentore).

Schon 2016 nominierte ihn Nationaltrainer Tite, damals als Ersatz für den verletzten Rodrigo Caio. Im Freundschaftsspiel gegen Kolumbien feierte er sein Debüt, spielte über 90 Minuten. Danach musste er über ein Jahr auf die nächste Nominierung warten – bis jetzt. Spielt sich Geromel nun fest in den Kader des fünfmaligen Weltmeisters?

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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