Cohen Bramall Von der Fabrik in die Premier League
Cohen Bramall führte ein einfaches Leben. Tagsüber arbeitete er in der Fabrik des Luxuswagen-Herstellers Bentley, Dienstag- und Donnerstagabend Training und samstags ein Spiel für den Hednesford Town FC – einem kleinen Verein in der siebenten englischen Liga. Doch er war ehrgeizig und hatte das Gefühl, er könnte mehr. Nun hat er es geschafft!
Schon als 16-Jähriger hatte er es vergeblich versucht, Berufsfußballer zu werden. Jüngst versuchte er noch einmmal sein Glück, diesmal bei Sheffield Wednesday. Dieser wollte ihn allerdings noch einmal in einem zweiten Testspiel sichten. Sein Glück: An der Seitenlinie stand Arsenal-Scout Brian McDermott und fand Gefallen an ihm. Lee Payne, einst selbst von einer niedrigen Liga zu Newcastle aufgestiegen, kümmert sich heute um junge Talente aus kleinen Mannschaften und fädelte ein Probetraining bei den Gunners ein.
„Als ich dann dort war, war ich völlig baff. Ich habe geglaubt, ich soll mit der U23 trainieren, aber es waren zwei Trainings mit den Profis“, erzählt Bramall. Hier konnte er auch gleich Arsene Wenger von sich überzeugen: „Er ist ungeheuer schnell, hat einen guten linken Fuß und den Wunsch, es richtig zu machen. Eine spannende Perspektive“, sagt Wenger über ihn.
Im kommenden halben Jahr wird Bramall erst einmal bei der U23 trainieren, um seinen Einstieg als Vollprofi zu finden. Im Sommer könnte er bereits mit der ersten Mannschaft ins Trainingslager fahren. Zumindest muss er jetzt nicht mehr in der Fabrik malochen. Das war auch gut so, wie Bramall mit einem Lächeln gegenüber „Sky Sports“ gesteht: „Ich habe alle meine Urlaubstage für Probetrainings aufgebraucht.“