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Kreisliga: Rote Karte nach Fairplay zurückgenommen


Tolle Geste
Rote Karte nach Fairplay zurückgenommen

Von t-online
01.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Kreisliga-Kicker Dennis Treue zeigt: Fair geht vor.Vergrößern des Bildes
Kreisliga-Kicker Dennis Treue zeigt: Fair geht vor. (Quelle: privat)
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Von Michael Wiedersich

Berlin, Stadion Rehberge, 50. Minute beim Kreisliga-Spiel zwischen dem BSC Rehberge II und Empor Hohenschönhausen. Es steht 1:1, alles noch offen. Plötzlich sieht Rehberges Torhüter Levo die Rote Karte. Er soll an Empor-Spieler Dennis Treue ein Foul begangen haben. Doch der gefoulte Treue geht zu Schiedsrichter Marko Kuzmanic und korrigiert ihn, der Schiri nimmt die Rote Karte zurück. Fair geht vor, auch das ist Amateurfußball.

"Ich bin gut 40 Meter gelaufen, der Torhüter kam aus dem Sechzehner heraus und ich musste, damit ich ihn nicht verletze, über ihn springen. Die Landung war sicherlich spektakulär, aber er hatte mich nicht getroffen", schildert der 25-jährige Mittelfeldmotor Treue die Situation.

Erst Rudelbildung, dann Fairplay

Das sah auch BSC-Keeper Levo so: "Es war keine Abwehr weit und breit, ich musste aus dem Sechzehner raus und sah diesen Spieler mit den gelben Schuhen. Ich warf mich dann entgegen, er sprang über mich rüber. Aber eine Berührung war nicht da."

Was folgte, war eine Rudelbildung um den Schiri, der den roten Karton zückte. Treue, der erst einmal am Boden lag, sah zunächst nichts von der Hinausstellung des Rehberge-Keepers. Aber nachdem dieser ihn auf die Lage hinwies, klärte er den Schiedsrichter auf. "Ich wollte auch nicht, dass der Keeper wegen so einer Situation womöglich gesperrt wird." Und obwohl das Spiel noch nicht entschieden war, wusste Treue, dass "wir das Spiel auch mit fairen Mitteln gewinnen werden."

"Der mit den gelben Schuhen ist begabt"

Seit dieser Saison läuft Treue mit der Trikotnummer 13 für Empor Hohenschönhausen auf. Das Fußballspielen hat er bei Eintracht Mahlsdorf gelernt, im zarten Alter von sechs Jahren. 15 Jahre später ging er nach Friedrichshagen. "Danach habe ich fast zwei Jahre in der Freizeitliga gespielt, bevor ich dann zu Empor wechselte." Verletzungsbedingt kann er nicht so viel trainieren wie er gerne möchte, doch die Mannschaft und der Trainer akzeptieren das. Treue dankt es mit Toren. Bereits drei Treffer hat er bei den drei Einsätzen für seinen neuen Verein erzielt, zuletzt im Spiel gegen Rehberge II zum 3:1-Endstand. "Es macht Spaß in der Truppe zu spielen und das ist wichtig."

Sein Wunsch für die Zukunft in der Liga gilt dann auch seiner Mannschaft: "Wir kommen derzeit nur über unsere starke zweite Hälfte ins Spiel, wir müssen einfach gefestigter werden." An Treue soll es nicht liegen. Denn auch Rehberges Torhüter Levo bemerkte: "Der Mann mit den gelben Schuhen ist sehr begabt."

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