Überraschende Aussage Oliver Kahn verrät: Da habe ich das letzte Mal geweint
Oliver Kahn war auf dem Fußballplatz ein emotionaler Typ. Für Tränen war er aber weniger bekannt. Jetzt hat er verraten, was ihn das letzte Mal hat weinen lassen.
Zweimal Tränen und eine Portion Trotz: Diese Emotionen prägten die Reaktion von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf das Viertelfinal-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-Europameisterschaft im vergangenen Juli. Sowohl im Interview unmittelbar nach dem Spiel als auch bei der DFB-Pressekonferenz am Tag danach übermannten Nagelsmann die Tränen. Dabei rief er aber trotzdem den Sieg bei der WM 2026 als Ziel aus.
Für Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn war diese mutige Ansage ein Fall von Trotz: "Die Aussage zur WM entstand aus einer Trotzreaktion, beeinflusst vom unglücklichen K.o.", sagte er dem Kicker. Er selbst kenne solche Reaktionen auch von sich: "Ich habe mal nach einem Fehler gegen Real Madrid im Olympiastadion gesagt, jetzt muss ich das Rückspiel eben allein gewinnen. Manchmal muss man seinen Gefühlen einfach freien Lauf lassen", so Kahn.
Für Tränen auf dem Platz war Kahn während seiner aktiven Laufbahn eher nicht bekannt. Dazu erklärt er: "Große Gefühlsregungen entsprachen damals nicht dem Macho-Ideal des Profi-Fußballers. Die heutige Welt ist da Gott sein Dank offener."
Ganz fremd sind Tränen Kahn zumindest abseits des Fußballplatzes jedoch auch nicht. "Geweint habe ich zuletzt, als mein Labrador nach 16 Jahren starb. Das war schlimm", sagte er. "Auf dem Platz war ich eher erstarrt, wie nach dem verlorenen Champions-League-Finale 1999 in Barcelona – das Schlimmste, was ich je im Sport erlebt habe", so Kahn weiter. "Die WM-Finalniederlage 2002 hatte nicht ganz diese brutale Wirkung."
- Kicker Ausgabe 68/2024: Interview mit Oliver Kahn